Bürgerkriegsähnliche Zustände in Hamburg. Wer profitiert von der Wut und Angst? screenshot: youtube
Die unheimliche Macht der Bilder – was mir von #noG20 bleibt
Leider beschäftigen uns nicht die vielen friedlichen Kundgebungsteilnehmer, sondern die Gewaltexzesse und die gehässigen Reaktionen im Netz. 10 Punkte.
«Teilen» ist riskant
Dieses Foto wird am Freitagabend via Twitter verbreitet – und es entbrennt die Diskussion: fake oder echt?
Veröffentlicht wird es von einem Twitter-User, der sich in Köln aufhält. Dieser versichert, er habe die authentische Aufnahme von einem befreundeten Journalisten in Hamburg erhalten.
Ein «Augenzeuge» bestätigt
Viele zweifeln trotzdem, dann schreibt einer, es gebe keine digitalen Spuren, die auf Bildmanipulation hindeuten...
Das Internet reagiert auf seine Weise und macht den Mann (ungewollt) als Meme weltbekannt. Unter dem Hashtag #riothipster platzieren ihn findige Photoshopper in diverse Szenen, wie das deutsche Online-Medium Jetzt berichtet.
Arschlöcher gibt's überall
Nicht zu vergessen die vermutlich grösste Gruppe von A...
Die Presse kriegt auf die Fresse ist Freiwild
Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) bestätigt via Twitter, dass Journalisten die Akkreditierung entzogen werde, wenn «sicherheitsrelevante Erkenntnisse vorliegen».
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) erinnert daran, dass Medienleute (nur mit Kamera und Schreibblock bewaffnet) den Auftrag zur freien Berichterstattung wahrnähmen.
Wenn dies verunmöglicht wird, sieht's düster aus...
Die Wahrheit gehört(e) zu den ersten Opfern
Und auch dieser Tweet war laut Polizei eine Falschmeldung
Apple Store überfallen? Nope
Bei dem geplünderten Geschäft handelt es sich nicht um ein Apple-Ladengeschäft, sondern um diese Comspot-Filiale.
Update: Montag, 10. Juli:
Make Love not Krawall
Hoppla (Achtung: nicht jugendfrei)
Die Gewinner sind YouTube und Twitter
«Die Szenen wirken gespenstisch: Ein Mob schwarzgekleideter Gewalttäter zieht Freitagmorgen um halb acht durch zwei angrenzende Wohngebiete, versetzt die Passagiere eines Busses in Angst und Schrecken, zündet Autos an, zerstört Fensterscheiben – alles unter den Blicken verstörter Anwohner, die die Vorgänge dokumentieren. Auf die Polizei warten die Hamburger vergeblich.»
Heldinnen und Helden
Für das zum watson-Medienpartner Spiegel Online gehörende Bento war diese junge Frau «Heldin des Tages».
Argumentation des Bento-Redaktionsleiters: Für eine solche Aktion brauche es «mehr Mut, als im Dunkeln irgendwelche Scheiben einzuschmeissen oder sinnlos Autos abzufackeln».
Das sehen nicht alle so...
Bleibt, daran zu erinnern, dass es auch solche Szenen gab
Viele Profiteure
Cui bono? Das geflügelte lateinische Wort steht für die Frage, wer von den massiven Ausschreitungen und dem immensen medialen Echo im In- und Ausland profitieren könnte?
Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken illustrieren, wie die Interessengruppen und Akteure ihre Ziele verfolgen...
Sicher ist: Die Wünsche dieses (nicht namentlich bekannten) Polizisten gingen nicht in Erfüllung...
Auch wenn böse Bilder bleiben: Die grossen Tragödien finden anderswo statt
Was uns zu denken geben sollte:
Der Kommentar von watson-Redaktor William Stern zum Thema
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