Wir wollen gar nicht drumherum reden: Zu der Story inspiriert hat uns das Vergleichsportal TicketLens, das die teuersten Ausblicke der Welt ermittelte. Rangiert wurden diese aufgrund eines Scores der 75 höchsten Gebäude der Welt, welche Eintrittspreise für ihre Aussichtsplattform verlangen.
Im Gegensatz zum Vergleichsportal haben wir allerdings nur die nüchternen Fakten genommen und geschaut: Wo kostet der Eintritt für die Aussichtsplattformen am wenigsten, wo am meisten – und wo kriegt man am meisten Höhenmeter fürs Geld.
Die Übersicht:
Fast 100 Franken* kostet der Ausflug zur Aussichtsplattform auf den Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt. Die VIP-Lounge (rund 160 Franken) wäre noch einige Stockwerke höher, wir beschränken uns für die Auswertung allerdings auf Aussichtsplattformen.
Der Burj Khalifa ist damit am teuersten, was den effektiven (offiziellen) Preis angeht. Rechnet man allerdings den Preis pro Höhenmeter, gibt's zwei noch teurere Wolkenkratzer.
Auf dem Etihad Tower T1 liegt der Preis bei 63.90 Franken, um auf die Aussichtsplattform in 251 Metern zu gelangen. Dies entspricht 25 Rappen pro Höhenmeter. Beim Burj Khalifa liegt dieser Preis bei 17 Rappen. Auch der Jin Mao Tower ist mit 21 Rappen pro Höhenmeter teurer.
In Europa ist «The Shard» der teuerste Turm. Wer London aus der Vogelperspektive betrachten will, zahlt 16 Rappen pro Höhenmeter.
Blicken wir nur auf den Preis, sind dies die teuersten zehn Aussichtsplattformen (umgerechnet auf Franken):*
*Es handelt sich hierbei um die offiziellen Preise, wenn man direkt auf dem offiziellen Weg (meist über die Homepage der Wolkenkratzer) für die höchste Aussichtsplattform bucht. Gerade beim Burj Khalifa gibt es auch weitaus günstigere Tickets ein paar Stockwerke tiefer. Zudem lohnt sich ein Blick auf andere Ticketanbieter.
Am anderen Ende der Rangliste steht der Milad Tower in Teheran bei läppischen 23 Rappen Eintrittspreis – im Etihad Tower dürfte man dafür einen Meter in die Höhe, im Iran sind's deren 302. Der Preis pro Höhenmeter liegt mit 0.1 Rappen praktisch bei null.
Auch die weiteren der billigsten zehn Aussichten gibt es – zumindest wenn man auf die Anzahl Höhenmeter, die man bekommt, achtet – praktisch gratis. Und mit der Höhe geizen die Gebäude nicht. Im 85 Sky Tower in Taiwan blickt man danach beispielsweise von 341 Metern auf die Erde.
Achten wir nur auf den Preis, sind dies die billigsten zehn Aussichtsplattformen (umgerechnet auf Franken):*
Blicken wir noch kurz in die Schweiz. Hier ist der Chrischona-Turm mit seinen 250 Metern das höchste freistehende Bauwerk der Schweiz. Am Rand von Bettingen BS, weit im Norden der Schweiz, kann man von dort bis zur Eiger-Nordwand oder zum Säntis blicken. Auf 150 Metern thront dabei ein luftiges Sitzungszimmer.
Besucht werden kann der Turm nach Voranmeldung von maximal 25 Personen gleichzeitig. Die 60-minütige Führung kostet 150 Franken, im Idealfall also 6 Franken pro Person. Pro Höhenmeter wären das dann 4 Rappen – womit der Turm die Top 10 der höchsten Aussichtspunkte (oben) knapp verpassen würde.