Während sich hierzulande viele fragen, ob Atemschutzmasken zu tragen überhaupt nötig sei, scheinen sich die Luxusmodemarken in einem einig zu sein: Die Dinger eignen sich perfekt, um ihre Logos zu inszenieren. Bereits sind auf Social-Media-Plattformen wie Instagram Atemschutzmasken von Louis Vuitton, Fendi, Gucci, Chanel oder Off White zu sehen. Und ob es nun das LV-Zeichen von Louis Vuitton oder die ineinander gehängten G oder C von Gucci und Chanel sind: Plakativ müssen sie sein, die modischen Accessoires der Stunde.
Model Jessica Hart etwa trägt auf einem ihrer Instagrambilder eine dunkelbraune Maske aus Leder. Darauf zu sehen sind die bekannten Louis-Vuitton-Zeichnungen in Beige.
Doch ganz neu ist der Trend nicht. Gucci lässt die Models auf den Modeschauen schon seit Jahren mit allerlei Accessoires im Gesicht auf den Laufsteg. Auch mit Atemschutzmasken. Ein Trend, der aus dem asiatischen Markt herübergeschwappt ist.
Eine, welche die Masken bereits getragen hat, als das Coronavirus noch kein Thema war, ist Sängerin Billie Eilish. An den diesjährigen Grammy Awards im Januar trug sie ein schwarz-grünes Outfit von Gucci und die dazu passende Maske im Gesicht. Das Logo wiederholte sich im ganzen Outfit. Damals noch belächelt, ist sie heute nicht mehr der einzige Star, der zu einer Atemschutzmaske eines Luxuslabels greift.
Sucht man die Designer-Maske jedoch auf der Website des Modelabels, wird man nicht fündig. Auch die vielen anderen auf Instagram abgebildeten Atemschutzmasken der Labels sind auf deren Seite nicht zu finden. Lediglich auf der amerikanischen E-Commerce-Seite Etsy werden einige Label-Masken verkauft, die jedoch als Kopien markiert sind. Bis zu 145 Euro können die Imitatmasken dort kosten.
Anders sieht es bei den Labels Fendi und Off White aus. Während Fendi als traditionelle Luxusmarke ihre Masken ab 200 Euro verkauft, hat das trendige Label Off White einen anderen Weg eingeschlagen. Anfangs verkauften sie ihre Masken noch für um die 75 Euro, am Ende waren die Preise bis auf über 200 Euro pro Maske gestiegen. Nun sind die Atemschutzmasken ausverkauft. Die Preise beider Labels haben für Empörung gesorgt. Dazu geäussert haben sich die Marken nicht.
Ob die Instagram-Masken der Luxuslabels nun echt sind oder es sich um Eigenanfertigungen der Verkäufer oder gar um Imitate handelt – wirklich nützlich sind sie so oder so nicht. Ein Schal oder eine selbst genähte Maske taugen wohl gleich gut und kosten sehr viel weniger.
Nächste Woche gehe ich mit ihm in die Bank um meinen Überbrückungskredit abzuholen.
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