Zum Jahreswechsel tritt Grossbritannien nach einer elfmonatigen Brexit-Übergangsphase auch aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion aus. «Dies ist ein grossartiger Moment für dieses Land. Wir haben die Freiheit in unseren Händen, und es liegt nun an uns, das Beste daraus zu machen», sagte Johnson am Donnerstag in seiner Neujahrsansprache ans britische Volk. Grossbritannien könne Dinge nun anders machen – «und wenn nötig besser als unsere Freunde in der EU».
Grossbritannien war nach 47 Jahren Mitgliedschaft bereits Ende Januar 2020 aus der EU ausgetreten. Das in letzter Minute mit der EU ausgehandelte Handels- und Partnerschaftsabkommen soll nun einen harten Bruch vermeiden. Wichtigster Punkt ist, dass im Warenhandel auch künftig keine Zölle und Mengenbeschränkungen gelten.
Zudem regelt der knapp 1250 Seiten starke Vertrag viele weitere Themen, darunter Fischfang und Zusammenarbeit bei Energie, Transport, Justiz, Polizei. In mehreren Bereichen bleibt Grossbritannien dadurch weiter an europäische Standards gebunden.
Dennoch gibt es grosse Änderungen. So werden an den Grenzen künftig Kontrollen nötig, weil Standards überprüft werden müssen, unter anderem bei Agrarprodukten. Für Bürger ist die Möglichkeit des einfachen Umzugs vorbei. Auch die Visafreiheit bei Reisen ist künftig zeitlich begrenzt. (sda/dpa)
Auch BJo sollte nie vergessen dass praktisch die Hälfte der Bevölkerung eine andere Auffassung von Freiheit hat. Er sollte dann auch noch ein Beweis antreten, dass diese Freiheit richtig genutzt wird. Den Vertrag, den er ausgehandelt hat enthält nämlich ordentlich viele Übernahmen von Standards, dass man dies nicht gerade als eine ausgeprägte Freiheit auffassen kann.
Irgend einmal wird BJo nicht alles schönreden können und dieser Moment lässt nicht lange aufbricht warten.