Das Hauptthema des Parteitags der britischen Tories sollten eigentlich die Brexit-Verhandlungen sein. Zurzeit sorgt allerdings mehr die tanzende May für Aufsehen. Zum Abba-Song «Dancing Queen» betrat sie die Bühne.
Dies ist nicht das erste Mal, dass May mit ihren Tanzeinlagen für Spott im Internet gesorgt hat. Auf ihrer Afrikareise tanzte sie mit Grundschülern. Daraufhin wurde ihr der Spitzname «Maybot» verliehen, in Anlehnung an Mays roboterhaften Tanzstil.
Nach der Tanzeinlage ging es dann aber ernster weiter. May hat ihre Konservative Partei im Brexit-Streit zur Geschlossenheit aufgerufen. «Die Verhandlungen gehen nun in ihre schwierigste Phase», sagte May.
«Wenn wir zusammenhalten und die Nerven behalten, können wir ein zufriedenstellendes Abkommen für Grossbritannien erreichen», sagte sie weiter.
Mays Strategie für den EU-Austritt ihres Landes ist innerhalb ihrer Partei umstritten. Der harte Brexit-Flügel der Konservativen wirft ihr zu weitreichende Zugeständnisse an die EU vor.
Am Dienstag hatte Ex-Aussenminister Boris Johnson den Kurs der Regierungschefin bei seinem Parteitagsauftritt als «gefährlich und unbeständig» kritisiert. Mays Plan bedeute eine «politische Demütigung», sagte Johnson.
Grossbritannien will im März 2019 aus der EU ausscheiden. Die Verhandlungen über die Austrittsvereinbarung zwischen London und Brüssel treten aber auf der Stelle. (jaw/sda/afp)