Bulgarische Grenzwächter haben am Donnerstagabend einen afghanischen Flüchtling beim Versuch, illegal über die Grenze zu kommen, erschossen. Der Mann war mit einer grösseren Gruppe unterwegs. Die Umstände der tödlichen Schüsse sind unklar.
Eine Sprecherin des bulgarischen Innenministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Mann habe gemeinsam mit einer grösseren Gruppe versucht, von der Türkei aus nach Bulgarien zu kommen. Dabei sei er von einer Kugel getroffen worden, auf dem Weg zum Spital sei er dann seinen Verletzungen erlegen. Der Vorfall ereignete sich demnach in der Nähe der südostbulgarischen Kleinstadt Sredez.
Die Nachrichtenagentur DPA berichtete unter Berufung auf bulgarische Regierungskreise, dass es zu Handgreiflichkeiten zwischen den Flüchtlingen und den Grenzschützern gekommen war. Alle Migranten seien Männer gewesen, einige von ihnen bewaffnet, hiess es.
Three BG police officers confronted group 48 #Afghan illegal unarmed immigrants on #Bulgaria #Turkey border. A stray warning shot killed one
— Neichev (@_neichev) 16. Oktober 2015
Nach einem Bericht des Rundfunksenders BNR hatte eine Grenzpatrouille 48 Afghanen gestoppt, die ihren Anordnungen, umgehend umzukehren, nicht folgen wollten. Laut dem Sender sollen Ermittlungen nun herausfinden, ob der Mann bewaffnet war und die Grenzpolizisten einen Schuss erwiderten oder ob sie Warnschüsse in die Luft abgaben und dabei das Opfer getroffen wurde. (kad/sda/afp)