Die Behörden auf Bali sind sauer und beklagen das respektlose Verhalten der Touristen gegenüber der heimischen Kultur und Bevölkerung. Urlauber würden Tempel oft in unangemessener Kleidung besuchen.
Bali wird als Feriendestination immer beliebter. Allein 2017 besuchten fünf Millionen Menschen die indonesische Insel. Auch wenn der Tourismus extrem wichtig ist, so hat er auch seine Schattenseite. «Wir sind zu offen gegenüber Touristen, es kommen zu viele, und die Qualität der Touristen hat in der Tat abgenommen», zitiert The Guardian den stellvertretenden Gouverneur der Insel.
So treten die Besucherinnen und Besucher oft leicht bekleidet – also in Badehose oder Bikini – vor die heiligen Stätten. Zudem finden sich auf Instagram unzählige Bilder von Personen, die vor den Tempeln Yoga praktizieren oder auf Statuen klettern.
Für Empörung sorgte letztes Jahr das folgende Foto. Während sich die Bevölkerung in Sicherheit brachte, posierten zwei Frauen vor einem Vulkan, der auszubrechen drohte.
Der neuste Skandal wurde durch einen dänischen Touristen ausgelöst. Dieser setzte sich auf einen Schrein, der wie ein Thron geformt ist und der wichtigsten Gottheit im balinesischen Hinduismus vorbehalten ist. Indonesien hat strenge Blasphemiegesetze. Der hinduistische Rat hat die Polizei bereits angewiesen, nach dem Dänen zu suchen.
Als Reaktion hat der stellvertretende Gouverneur nun eine Kleidervorschrift angekündigt, wie Focus berichtet. Schultern und Knie müssen künftig bedeckt sein – Badehosen und Bikini sind also nicht mehr zugelassen.
Die Fotos auf Instagram beweisen aber auch, dass viele Touristen wissen, wie man sich bei einem Tempelbesuch angemessen kleidet. (vom)