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Ara San juan: Argentinien erklärt Besatzungsmitglieder der Ara San Juan für tot

This 2013 photo provided by the Argentina Navy shows an ARA San Juan, a German-built diesel-electric vessel, near Buenos Aires, Argentina. Argentina's Navy said Friday, Nov. 17, 2017, it has lost ...
Ara San Juan. (Aufnahme aus dem Jahr 2013)Bild: AP/Argentina Navy

Rettung eingestellt: Argentinien erklärt 44 Besatzungsmitglieder der Ara San Juan für tot 

30.11.2017, 23:3801.12.2017, 06:04
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Die argentinische Marine hat die 44 Besatzungsmitglieder eines seit 15 Tagen im Atlantik vermissten U-Boots für tot erklärt. Die Rettungsaktion wurde eingestellt. Die Suche nach dem vermissten U-Boot «ARA San Juan» geht aber weiter.

Marine-Sprecher Enrique Balbi sagte am Donnerstag, dass die Rettungsmission doppelt so lange angedauert habe, wie für eine solche Rettung eigentlich vorgesehen sei.

epa06348256 Argentinian Navy spokesman Enrique Balbi gives the first report of the day on the search of ARA San Juan submarine, in Buenos Aires, Argentina, 24 November 2017. A Brazilian Navy ship and  ...
Marine-Sprecher Enrique Balbi muss die traurige Botschaft überbringen: Es besteht keine Hoffnung mehr, Überlebende zu finden.Bild: EPA/EFE

Die Hoffnungen schwanden, als nach einer Woche noch kein Hinweis auf die «ARA San Juan» gefunden wurde. Die Sauerstoff-Vorräte in dem U-Boot reichen für eine Woche.

Das Verschwinden galt als grösste Tragödie in der Geschichte der Marine des südamerikanischen Landes. Zuletzt war davon ausgegangen worden, dass es unmittelbar nach der letzten Funkverbindung mit der «ARA San Juan» am 15. November eine Explosion an Bord gegeben haben könnte. Nach dem Boot wird aber weiter gesucht, um die Tragödie aufzuklären.

epa06350946 Relatives of ARA San Juan's crew members hug neighbors of the area at the naval base of Mar del Plata in Argentina, 25 November 2017. Around 500 people rallied at the naval base of Ma ...
Angehörige trauern um die 44 Besatzungsmitglieder. Bild: EPA/EFE

In der letzten Funkverbindung hatte der Kapitän einen Kurzschluss und Schwelbrand im Batteriesystem gemeldet. Mehrere Spezialschiffe und Flugzeuge mit speziellen Suchgeräten waren in einem Gebiet mit einem Durchmesser von etwa 125 Kilometern im Südatlantik im Einsatz. Auch ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug und ein Mini-U-Boot der US-Navy halfen, um den Meeresgrund abzusuchen.

Dutzende Flugzeuge und Schiffe aus mehr als einem Dutzend Ländern waren im Einsatz. Zeitweise war von Notsignalen der U-Boot-Besatzung die Rede, was sich später aber als falsch herausstellte.

Die «ARA San Juan» war auf einer Überwachungsmission am Aussenrand der Wirtschaftszone Argentiniens. Es habe sich um eine Routinefahrt gehandelt, bei der nach Schiffen gesucht wurde, die illegal in argentinischen Gewässern fischten, sagte Marinesprecher Enrique Balbi. Die Aussengrenze der Wirtschaftszone verläuft entlang dem Kontinentalsockel, bei dem die Meerestiefe von 200 auf bis zu 3000 Meter fällt. Das diesel-elektrisch angetriebene U-Boot war von Ushuaia in Feuerland ausgelaufen. (sda/ap/dpa/afp)

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Video: srf/SDA SRF
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