Nach dem Einsturz eines mehrstöckigen Hauses in der nigerianischen Stadt Lagos ist die Zahl der Toten auf neun angestiegen. In der Nacht sei eine weitere Leiche geborgen worden, sagte der örtliche Leiter des Katastrophenschutzes, Ibrahim Farinloye, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.
Das abbruchreife Haus beherbergte unter anderem eine illegal betriebene Grundschule mit angeschlossenem Kindergarten. Viele der Opfer waren Kinder.
Das Gebäude war am Mittwochmorgen plötzlich eingestürzt. Wieviele Menschen sich zu dem Zeitpunkt in dem Haus aufhielten, war zunächst unklar. Rettungsmannschaften bargen bis Mittwochabend 37 Überlebende aus den Trümmern. Nach Angaben eines Nachbarn gingen über 140 Kinder in die «Ohen-Grundschule und Kindergarten». Viele aber hätten Sportunterricht gehabt und sich deshalb nicht in dem Gebäude aufgehalten.
Unklar blieb zunächst die Ursache für den Einsturz. Nach Angaben von Gouverneur Akinwunmi Ambode sollte das baufällige Gebäude abgerissen werden. Schule und Kindergarten wurden demnach auf einem der Stockwerke ohne Genehmigung betrieben. In Nigeria stürzen wegen laxer Sicherheitsvorschriften immer wieder Gebäude ein. (aeg/sda/afp)