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Gambia: Entmachteter Staatschef ist endlich weg – die Staatskasse auch

Former Gambian President Yahya Jammeh arrives at the airport before flying into exile from Gambia, January 21, 2017. REUTERS/Thierry Gouegnon TPX IMAGES OF THE DAY
Yahya Jammeh verlässt Gambia mitsamt der Staatskasse.Bild: Thierry Gouegnon/REUTERS

Gambia: Entmachteter Staatschef ist endlich weg – die Staatskasse auch

23.01.2017, 08:5423.01.2017, 09:01
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Gambias entmachteter Staatschef Yahya Jammeh hat vor seinem Abflug ins Exil noch einmal kräftig in die Staatskasse gegriffen. Wie am Sonntag aus dem Stab seines Amtsnachfolgers Adama Barrow verlautete, soll Jammeh in der Zeit nach seiner Wahlniederlage im Dezember und während des Streits um die Amtsübergabe mindestens 12 Millionen US-Dollar von der Zentralbank Gambias erhalten haben.

Jammeh hatte Gambia am Samstag verlassen und traf am Sonntag in seinem Exil im zentralafrikanischen Staat Äquatorialguinea ein. Anhänger verabschiedeten Jammeh auf dem Flughafen Banjul am Samstag – einige unter Tränen.

«Beute» in extra Flugzeug weggeschafft

Sein Gepäck wurde mit einem zweiten Flugzeug transportiert. Anhänger seines Nachfolgers Barrow kritisierten, dass Jammeh seine «Beute» in einer extra Maschine ausser Landes bringen dürfe.

Jammeh hatte den kleinen westafrikanischen Staat 22 Jahre mit harter Hand regiert. Nach seiner Abwahl am 1. Dezember vergangenen Jahres hatte sich der bisherige Präsident geweigert, seine Niederlage einzugestehen und sein Amt zu räumen.

Erst angesichts der Drohung einer Entmachtung durch 7000 Mann starke Interventionstruppen aus Nigeria, Ghana, Togo und dem Senegal sowie nach Marathonverhandlungen mit Vertretern anderer westafrikanischer Staaten steuerte er um. (whr/sda/dpa)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dmark
23.01.2017 10:11registriert Juli 2016
Genau wegen solchen Typen (und da gibt es genügend) kommt Afrika nicht hoch.
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Wilhelm Dingo
23.01.2017 10:03registriert Dezember 2014
In Genf warten die Banken schon auf das Geld.
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