Papst Franziskus ist am Samstag zu einem Kurzbesuch nach Marokko gereist. Im Zentrum der zweitägigen Reise stehen der interreligiöse Dialog und das Thema Flüchtlinge.
Nach der Ankunft in Rabat stand der übliche Höflichkeitsbesuch beim Gastgeber König Mohammed VI. auf dem Programm. Später am Nachmittag besucht der Papst eine Imam-Schule und trifft schliesslich sechzig Migranten.
Vor seiner Abreise am Sonntagnachmittag feiert der Pontifex eine Messe, zu der zwischen 7000 und 10'000 Gläubige erwartet werden.
In Marokko ist der Islam Staatsreligion. König Mohammed VI. beansprucht nicht nur die weltliche Macht, sondern sieht sich auch als «Oberhaupt der Gläubigen» - nicht nur für die mehr als 99 Prozent Muslime im Land, sondern auch für die dort lebenden Christen und Juden. Laut Vatikan sind nur rund 23'000 Menschen in Marokko katholisch. Die meisten von ihnen sind zugezogen, entweder aus Europa oder vor allem aus Ländern südlich der Sahara.
Für Papst Franziskus ist es die erste Reise nach Marokko. Vor ihm besuchte Papst Johannes Paul II. 1985 das nordafrikanische Königreich. In einer Videobotschaft vor der Reise sagte Franziskus, er werde als «Pilger des Friedens und der Brüderlichkeit» nach Marokko kommen.
(dsc/sda)