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So versuchen Nigeria, Liberia und Guinea die tödliche Seuche einzudämmen

Sozialarbeiter Alfred Sirleaf (mit blauem Hemd, vor der Tafel) zeigt nigerianischen Dorfbewohnern, wie sie sich vor dem tödlichen Ebola-Virus besser schützen können.
Sozialarbeiter Alfred Sirleaf (mit blauem Hemd, vor der Tafel) zeigt nigerianischen Dorfbewohnern, wie sie sich vor dem tödlichen Ebola-Virus besser schützen können.Bild: Jonathan Paye-Layleh /AP/KEYSTONE
Ebola-Epidemie

So versuchen Nigeria, Liberia und Guinea die tödliche Seuche einzudämmen

01.08.2014, 11:4401.08.2014, 13:14
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Zwei möglicherweise mit dem Ebola-Virus infizierte Menschen sind einem Medienbericht nach in Nigeria auf einer Krankenstation isoliert worden. 69 weitere seien unter Beobachtung gestellt, berichtete die nigerianische Zeitung «Punch» am Freitag.

Sie sollen Kontakt zu einem Berater der liberianischen Regierung gehabt haben, der diese Woche in einem Spital in Lagos an Ebola gestorben war. Der 40-Jährige war mit einem Flugzeug in die Zehn-Millionen-Metropole gereist und dort am Flughafen zusammengebrochen. 

Die nigerianische Luftaufsichtsbehörde hatte der Airline ASky daraufhin untersagt, Ziele in dem Land anzusteuern. ASky habe die Gesundheit der Passagiere vor dem Abflug nicht ausreichend überprüft.

Die Frontseiten der Zeitungen in Monrovia, Liberia: Die Regierungen informieren die Bevölkerung über Massnahmen gegen das tödliche Virus.
Die Frontseiten der Zeitungen in Monrovia, Liberia: Die Regierungen informieren die Bevölkerung über Massnahmen gegen das tödliche Virus.Bild: Jonathan Paye-Layleh /AP/KEYSTONE

Die Zeit drängt

Angesichts des bislang schwersten Ausbruchs der Krankheit in Westafrika drängt die Zeit. Die am stärksten betroffenen Länder Sierra Leone, Guinea und Liberia versuchen, die Seuche mit Kontrollen an Flughäfen, Quarantänen und Versammlungsverboten einzudämmen. 

Die Staatschefs der drei Länder wollen am Freitag in Guinea mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das weitere Vorgehen beraten. Die WHO hatte am Vortag ein Sofortprogramm für die betroffenen Länder im Volumen von 100 Millionen Dollar angekündigt.

Unicef-Mitarbeiter unterrichten die Bevölkerung in Conakry, Guinea, im Kampf gegen die Verbreitung des Ebola-Virus.
Unicef-Mitarbeiter unterrichten die Bevölkerung in Conakry, Guinea, im Kampf gegen die Verbreitung des Ebola-Virus.Bild: HANDOUT/REUTERS

USA testet Impfstoff an Menschen

Hoffnung kommt hierbei aus den USA: Die US-Regierung will nach Medienberichten im September erstmals einen Ebola-Impfstoff an Menschen testen. Der Impfstoff habe bereits positive Ergebnisse an Primaten gezeigt, zu denen etwa Affen gehören, berichteten der Sender CNN und die Zeitung USA Today am Donnerstagabend.

Das nationale Institut zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten und die amerikanische Arznei-Zulassungsbehörde arbeiten gemeinsam daran, dass die Tests so schnell wie möglich beginnen könnten. Seit längerem forschen Biotechfirmen und Universitäten an Impfstoffen gegen den tödlichen Erreger. Sie haben bislang aber nicht das Stadium der Tierversuche verlassen. (egg/sda/dpa)

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