In den USA haben erneut tausende Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. In New York gingen am Freitagabend den dritten Tag in Folge hunderte Menschen auf die Strasse und legten den Strassenverkehr lahm.
Im Stadtteil Brooklyn erinnerten sie an den 28-jährigen Akai Gurley, der im November von einem Polizisten erschossen worden war. Am Freitag hatte der zuständige Richter entschieden, dass eine sogenannte Grand Jury über eine Anklageerhebung in dem Fall entscheiden soll.
Der Fall reiht sich ein in eine ganze Serie von tödlichen Schüssen oder Tätlichkeiten weisser Polizisten, denen Schwarze zum Opfer fielen. Sowohl nach dem Tod des unbewaffneten 18-Jährigen Michael Brown in Ferguson als auch nach dem mit einem Würgegriff getöteten Eric Garner in New York entschieden Jurys, dass sich die Polizisten nicht vor Gericht verantworten müssen. Nach den Entscheidungen kam es jeweils zu teils gewaltsamen Protesten.
Weitere Demonstrationen gab es am Freitag in Washington, Miami, Chicago, Boston und New Orleans. Viele Demonstranten legten sich auf den Boden, um an die Toten durch Polizeischüsse zu erinnern. Auf Plakaten stand «Rassismus tötet» und «Das Leben von Schwarzen zählt». (sda/afp)