Rund 20 Anhänger der rechtsextremen deutschen Partei NPD wollten am Samstagabend vor dem Verwaltungsgericht in Freiburg im Breisgau demonstrieren. Wie die Badische Zeitung berichtet, wollten sie damit ihren Unmut darüber äussern, dass eine NPD-Anhängerin ihrer Gesinnung wegen nicht zu den Abschlussprüfungen ihres Verwaltungsstudiums zugelassen wurde.
Die Stadt wusste von der geplanten Demonstration und bereitete den Ernstfall vor: Polizisten wurden aufgeboten, Notärzte im Alarmbereitschaft. Auch eine linke Demonstration war angekündigt.
Die Rechtsextremen, mehrheitlich aus der Region um Heilbronn, machten sich auf den Weg um «gegen Berufsverbote» zu demonstrieren. Ihr Plan scheiterte jedoch bereits bei der Fahrt nach Freiburg: Die Bundespolizei wollte nicht, dass Rechtsextreme und Fussballultras im selben Zug sitzen und liess sie am Bahnhof in Karlsruhe sitzen.
Die Heilbronner wollten sich jedoch nicht von ihrem Plan abhalten lassen und nahmen den nächsten Zug. Nach Mannheim. In die falsche Stadt. Ein Blick auf die Abfahrtsanzeige am Bahnhof hätte gereicht.
Freiburgs erster Bürgermeister, Otto, Neideck, äusserte sich gegenüber der Zeitung «Freiburgs Ersten» erfreut über das Malheur: «Wir vermissen nichts». Im Netz sorgte die geplatzte Demo für Häme:
Ohne Führer finden Nazis nicht einmal den richtigen Zug. Demo abgesagt weil sie in die falsche Stadt fuhren. http://t.co/nkMpuqKV3R
— Olebix (@__ole__) 31. Januar 2015
NPD-Demo in #Freiburg abgesagt. Der Grund: Nazis sind zu dumm zum Bahnfahren.
https://t.co/t7nXZWRFsl
Wenn das @Der_Fuehrer wüßte!
— Konstantin Görlich (@Medienwandler) 31. Januar 2015
(pma)