Bei manchen Amerikanern nimmt die Enttäuschung über die Gesundheitsreform dramatische Dimensionen an.
Schon Obamas Vorgänger musste für Führer-Motive herhalten. Der Hitler-Vergleich hat eine lange (und wissenschaftlich untersuchte) Tradition im Weissen Haus: Auch die US-Präsidenten Clinton, Reagan, Nixon, Johnson und Kennedy wurden so verunglimpft.
Der türkische Premierminister wurde wegen des massiven Tränengas-Einsatzes während den Gezi-Protesten 2013 in die braune Ecke gerückt. «Das verharmlost beide», mahnte damals das deutsche Magazin «Fokus».
Dass kein Vergleich zu absurd ist, beweist das ägyptische Magazin «October». «Die neuen Nazis: Die schwarze Bilanz der israelischen Generäle», heisst es unter einer kruden Hitler-Montage des israelischen Regierungschefs.
Selbst vor Frauen macht die Hitler-Bastelei keinen Halt. Die deutsche Bundeskanzlerin im polnischen Magazin «Najwyzszy Czas!». Headline: «EU-Faschismus auf dem Vormarsch»
Der russische Präsident in den Augen Russland-kritischer Ukrainer.
Oppositionelle brutal niederknüppeln lassen und Israel den Untergang wünschen: So kam der damalige iranische Präsident zum wenig schmeichelhaften Vergleich.
Auch im Arabischen Frühling wird die Hitler-Keule grosszügig eingesetzt. In Ägypten lässt sich an ihr sogar der Verlauf der Unruhen nachzeichnen. Zuerst traf es den langjährigen Präsidenten ...
... dann seinen demokratisch gewählten Nachfolger ...
... und nach dessen Sturz den Armeechef und aktuell starken Mann am Nil.
Anderswo im Arabischen Raum: Der syrische Präsident ...
... und der verstorbene libysche Diktator.
Was tun, wenn die Schurken ihrerseits über einen charakteristischen Bart verfügen? Im arabischen Raum keine Seltenheit. Einen Ausweg bietet sogenanntes Morphing.
Die Hitler-Keule trifft gar nicht immer Politiker, sondern auch Komiker. In der Show Jimmy Kimmels hatte ein Kind vorgeschlagen, alle Chinesen umzubringen, um die Auslandschulden der USA zu tilgen (siehe Video unten). Die Chinesen waren empört, Kimmel musste sich nachträglich entschuldigen.