Rechtsextreme aus der Schweiz unterstützen die griechische Neonazi-Partei Goldene Morgenröte mit Geldern und Gütern. Am 18. Januar 2014 organisierten Aktivisten der Innerschweizer Kameradschaft Morgenstern ein Solidaritätskonzert im Kanton Luzern. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, übergaben die Veranstalter den Erlös von mehreren Tausend Franken persönlich an Parteikader in Griechenland.
Dazu reisten sie gemäss Recherchen der Zeitung nach Athen. Bei einer Aktion Ende März verteilten Mitglieder der Goldenen Morgenröte auf der Ferieninsel Rhodos zudem Erste-Hilfe-Sets an die von der Wirtschaftskrise geplagte Bevölkerung. Die Pakete waren Teil einer Schweizer Lieferung.
Der rege Austausch von Schweizer Nationalisten mit ihren griechischen Gesinnungsgenossen fand am 22. März seine Fortsetzung. An diesem Tag reisten Vertreter der Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) in das Thüringer Dorf Kirchheim, wo sie sich mit radikalen Rechten aus mehreren europäischen Ländern trafen. Mit dabei: eine Gruppe der besonders militanten Jugendorganisation der Goldenen Morgenröte.
Die Schweizer Sicherheitsbehörden schweigen zu den Kontakten der Fremdenfeinde. Die «SonntagsZeitung» spekuliert, dass sich jetzt der Geheimdienst des Falles annimmt.
In Griechenland droht der Partei ein Verbot. Nachdem im vergangenen September ein linker Musiker von einem Mitglied der Morgenröte erstochen worden ist, wollen die Behörden die Partei zu einer kriminellen Vereinigung erklären. Die Extremisten haben bereits vorgesorgt und eine neue Organisation gegründet – die «nationale Morgenröte». (rey)