Rund 40'000 Menschen leben im Südsudan eng beisammen in einem überschwemmten Lager der UNO. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) bezeichnet die Lebensbedingungen als «entsetzlich». Dennoch sei das Lager der einzige Zufluchtsort für die Menschen.
Im Südsudan eskalierte im vergangenen Dezember ein Machtkampf zwischen dem Präsidenten Salva Kiir und seinem früheren Stellvertreter Riek Machar. Seither versinkt der junge Staat im Bürgerkrieg. Tausende Menschen wurden getötet und mehr als 1,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor der Gewalt.
Innerhalb des UNO-Lagers in der Stadt Bentiu seien sie geschützt vor der Gewalt, nicht aber vor Krankheiten, heisst es in einer Medienmitteilung von MSF vom Montag.
Im Juli sei der grösste Teil des Lagers aufgrund schwerer Niederschläge überschwemmt worden. Seither stünde das Wasser über weite Teile des Lagers kniehoch. Tausende Menschen könnten sich nicht hinlegen und müssten stehend schlafen.
Seit Mai 2014 seien im lokalen MSF-Spital 200 Menschen gestorben, die meisten davon Kinder. Viele der Todesfälle seien direkt auf die Lebensbedingungen zurückzuführen: Den Mangel an sauberem Trinkwasser und Latrinen. (sda)