Für Designer, Architekten, Mediziner, Maschinenbauer, Luft- und Raumfahrt-Entwickler sind 3D-Drucker bereits eine nicht mehr wegzudenkende Technologie geworden.
Diese Super-Drucker sollen nun auch das Ernährungsgewerbe aufmischen.
Der Esswaren-Drucker soll den Sprung von der Industrie zum Normalverbrauch schaffen. Das erhofft sich zumindest die Firma «3D Systems», die gemeinsam mit «Hershey», einem der weltgrössten Schokoladenhersteller, an der Entwicklung eines neuen Schokoladen-Druckers arbeitet.
Der «ChefJet Pro» soll künftig für den kommerziellen Gebrauch in der Gastwirtschaft zum Einsatz kommen. Beim Kauf dieses Geniegeräts erhält man ein digitales Kochbuch dazu, dass aus dem unerfahrenen User einen technischen Süsswaren-Bäcker macht. Er soll voraussichtlich in der zweiten Hälfte dieses Jahres für schlappe 10'000 US Dollar auf dem Markt erhältlich sein.
Nicht nur die Konditoreien bekommen bald Konkurrenz. Die Pizzabäcker müssen sich auf den «Foodini» gefasst machen. Dieser 3D-Drucker des neu gegründeten Unternehmens «Natural Machines» druckt Ihnen ganze Menüs. Aus Teig macht er Pasta und sogar Ravioli kann er Ihnen auf den Teller zaubern. Man muss nur die Füllung in die sogenannten «Esskapseln» füllen. Die sehen aus wie Spritzsäcke, nur dass man sie nicht mehr selber bedienen muss. Und dann einmal kurz auf den Ravioli-Knopf drücken, fertig. Das heisst fast. Kochen muss man sie dann doch selbst.
Der «Foodini» wird für 1'300 US Dollar zu kaufen sein und wird sehr schick daherkommen. Wie eine futuristische Mikrowelle. Der Prototyp wirkt allerdings noch etwas sperrig.
Bleibt zu hoffen, dass es auch schmeckt. Irgendwie erinnern diese Hightech-Maschinen an Louis de Funès Abenteuer im Film «Brust oder Keule» (frz. Originaltitel «L’aile ou la cuisse» 1976). Als Restaurantkritiker Charles Duchemin kommt der lustige Franzose einem Skandal in der Lebensmittelherstellung auf die Spur.
Hilfe, alles aus Plastik!
Zumindest füttert man diese hochmodernen Esswaren-Drucker noch immer mit echten Zutaten. Oder etwa doch nicht?