Gavranovic war einer von vier Feldspielern (neben Tranquillo Barnetta, Reto Ziegler und Gelson Fernandes), die Ottmar Hitzfeld in den drei Vorrunden-Partien gegen Ecuador, Frankreich und Honduras nie berücksichtigte. Er war in der Offensive Hitzfelds vierte Wahl.
Just nach dem Achtelfinal-Einzug zeigte sich der Frust des FCZ-Stürmers beim Marsch durch die Katakomben der Arena von Manaus unübersehbar. Es hatte sich wegen der Nicht-Berücksichtigung ganz offensichtlich einiges angestaut.
Die Enttäuschung potenzierte sich am Samstag weiter, weil es in Brasilien definitiv keine Einsätze für Gavranovic geben wird. Ohne Fremdeinwirkung verletzte sich der Spieler während der zweitletzten Trainingseinheit im kleinen Stadion von Porto Seguro vor dem Abflug nach São Paulo. Der 24-jährige Tessiner blieb mit dem Schuh im Rasen hängen, verdrehte sich dabei das rechte Knie und musste vom Feld geführt werden.
Get well soon Gavra !!! Torna presto amico. The Swiss team is with you. pic.twitter.com/m0gnEqFKHZ
— Phil Senderos (@Philsend4) 28. Juni 2014
Ohne die genaue Diagnose zu kennen, vermuteten die Teamärzte Roland Grosse und Cuno Wetzel noch vor Ort eine schwere Verletzung. Das MRI im Spital von Eunapolis bestätigte die Vermutung. Gavranovic erlitt bei der unglücklichen Aktion einen Riss des rechten Kreuzbandes, die WM ist für ihn selbstredend zu Ende.
Gavranovic fliegt am Sonntag Ortszeit via São Paulo in die Schweiz zurück, wo über das weitere Vorgehen entschieden wird; der Offensivspieler, der letztmals im Juni 2013 beim 1:0 gegen Zypern in einem Auftritt mit der Nationalmannschaft länger als 17 Minuten zum Einsatz gekommen ist, will sich sofort operieren lassen. Ziemlich sicher wird Gavranovic in diesem Jahr keine Spiele für den FCZ und die SFV-Auswahl bestreiten können. (dux/si)