Eine der beiden mit dem Ebola-Virus infizierten US-Pflegekräfte hat die Krankheit offenbar überwunden. US-Medien zitierten am Mittwoch (Ortszeit) eine entsprechende Erklärung der Familie von Amber Vinson. Demnach hat die 29-Jährige das Virus nicht mehr, muss aber zur weiteren Behandlung noch einige Zeit im Spital bleiben.
Vinson selbst sowie die gesamte Familie seien hoch erfreut über die «Neuigkeiten zu ihrem Gesundheitszustand», erklärte die Mutter der 29-Jährigen, Debra Barry. Dies bringe die Familie ihrem Wunsch näher, endlich wieder zu Hause vereint zu sein.
Vinson hatte sich ebenso wie die Krankenschwester Nina Pham mit Ebola infiziert, als beide einen erkrankten Liberianer pflegten, der mittlerweile an der Krankheit gestorben ist. Phams Zustand gilt als stabil.
US-Präsident Barack Obama sieht die Ebola-Gefahr in den Vereinigten Staaten zunehmend schwinden. Nach einem Treffen mit seinem neuen Ebola-Krisenmanager Ron Klain und anderen Regierungsmitgliedern am Mittwoch im Weissen Haus sagte Obama, es gebe Anlass zu «vorsichtigem Optimismus».
Dutzende potenzielle Kontakte des verstorbenen Ebola-Patienten seien für virenfrei erklärt worden. Dies sei auch ein Zeichen dafür, wie schwer es sei, sich mit dem gefährlichen Erreger anzustecken. Ebola wird durch Körperflüssigkeiten übertragen.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC verschärfte unterdessen ihre Kontrollen von Reisenden aus westafrikanischen von Ebola betroffenen Ländern weiter. Nach ihrer Ankunft in den USA müssen sich Reisende aus Liberia, Guinea und Sierra Leone künftig 21 Tage lang beobachten lassen, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.
Die Reisenden werden verpflichtet, täglich ihre Körpertemperatur zu messen. Ausserdem müssen sie für die Behörden erreichbar sein. Das US-Ministerium für innere Sicherheit hatte am Dienstag angeordnet, dass Reisende aus westafrikanischen Ebola-Ländern nur noch über jene fünf Flughäfen in die USA einreisen dürfen, an denen die Behörden Gesundheitskontrollen eingerichtet haben.
An der Ebola-Epidemie sind in Westafrika bereits mehr als 4800 Menschen gestorben. (rey/sda/afp)