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Ob Swisscom, Sunrise, Salt: Die 5 Roaming-Höllen der Welt

Bevor du in die Ferien abhaust: Das sind die schlimmsten Roaming-Höllen für Schweizer Handy-Nutzer

Wen es diesen Sommer in die exotischen Urlaubsparadiese zieht, der sei gewarnt: Oft geht bei der Ferienvorbereitung die Roaming-Option inklusive Datenpaket vergessen, was sich nachher in Form einer hohen Rechnung rächt. An folgenden Orten sollte man sich punkto Datennutzung und Telefonie besonders in Acht nehmen.
29.06.2016, 10:2629.06.2016, 16:11
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Wer keine böse Überraschung erleben will, sollte sich über die Roaminggebühren informieren, bevor das Smartphone im Ausland verwendet wird.
Wer keine böse Überraschung erleben will, sollte sich über die Roaminggebühren informieren, bevor das Smartphone im Ausland verwendet wird.tabelle: comparis

Wenn auch zögerlich, die Roaming-Preise für die Schweizer fallen. Dass es aber noch immer Ecken auf der Welt gibt, wo man für die Datennutzung tief in die Taschen greifen muss, zeigt der Vergleichsdienst comparis mit der Top 5 der weltweiten Roaming-Höllen.

Gut zu wissen: Die folgenden Kosten fallen nur theoretisch an, da viele Provider bei Erreichen der individuellen Rechnungslimite das Abo sperren. Swisscom etwa hat bei allen Infinity plus und Infinity 2.0 Abos den Basistarif deaktiviert. Kunden müssen also zum Surfen im Ausland, sofern sie kein Inklusivvolumen haben, ein Datenpaket kaufen, was exorbitante Kosten verhindert. Trotzdem, teuer wird es ohne Roaming-Option so oder so.

Kreuzfahrten

Wer denkt, dass auf Kreuzfahrten einzig Spass und Müssiggang auf der Tagesordnung stehen, der täuscht sich. Wenn das Schiff nicht in Reichweite eines Funknetzes ist, wählt sich das Smartphone ins schiffeigene GSM Netz ein, welches dann über Satellit eine Verbindung herstellt – was dann richtig teuer wird. Wer beispielsweise mit Sunrise Super Max seine Mails checkt, Bilder synchronisiert und einige Anrufe tätigt, dem schlägt das Vergnügen schnell mit 5'377 Franken zu Buche.

So wurden die Tarife untersucht
Untersucht wurden folgende Angebote:
- Swisscom NATEL® Infinity 2.0 S & XL
- Sunrise Freedom Relax & Super Max
- Salt Swiss & World, UPC Unlimited 2000 MB
- Coop Mobile Swiss Flat

Gerechnet wurde mit einem Aufkommen von 14 Urlaubstagen mit 15 Minuten Telefonie (davon 5 Minuten eingehend und 10 Minuten ausgehend in die Schweiz), 10 SMS in die Schweiz und einer Datennutzung von 250 MB. Alle Angebote wurden mit den jeweils günstigsten Optionen und Datenpaketen für die jeweilige Region ergänzt.

Kuba

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Bild: Ramon Espinosa/AP/KEYSTONE

Heimat der Zigarren, der rassigen Musik und der mit Rum durchzechten Nächte – wer von Kuba mit seinem Sunrise Super Max-Abo zu Hause anruft und vielleicht noch ein paar Bilder verschickt, der nimmt – nebst dem Kater – eine Rechnung von bis zu 4’049.50 Franken mit in die Heimat. Aua!

Brasilien

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Bild: Instagram

Der Gastgeber der diesjährigen olympischen Sommerspiele spielt in Sachen Roaming auf hohem Niveau. Wer mit dem UPC Unlimited 2000 (ehemals Cablecom) den Zuckerhut erklimmt und Bilder nach Hause sendet, nimmt eine Rechnung von bis zu 2'600 Franken mit nach Hause.

Thailand

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Bild: DIEGO AZUBEL/EPA/KEYSTONE

Als Urlaubsmekka in Südostasien hat das Königreich Thailand noch immer die Nase weit vorne, in Sachen Roaming jedoch greift der Nutzer des UPC Unlimited 2000 Abos (ehemals Cablecom) tief in die Tasche – für ein kurzes Gespräch und ein wenig Daten werden 2'600 Franken fällig.

Cayman Islands

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Bild: DAVID MCFADDEN/AP/KEYSTONE

Die Inselgruppe inmitten der Karibik ist vorwiegend als Steueroase bekannt. Wer vor Ort ein Bankkonto eröffnen möchte und dem heimischen Buchhalter Bilder und Dokumente zukommen lässt, bezahlt laut Comparis für läppische 250 Megabyte mit dem Swisscom Natel Infinity 2.0 S bis zu 829 Franken.

Die Swisscom widerspricht der Analyse von Comparis entschieden und teilt mit, dass die berechneten Roamingkosten falsch sind. 

Laut Swisscom fallen folgende Kosten an

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tabelle: Swisscom

Prepaid-Nutzer kommen günstiger davon – zumindest im Ausland

Wer auf der sicheren Seite sein will und auf das Budget schaut, der ist mit einem der vielen Prepaid-Angebote gut bedient, schreibt comparis. Hier gilt es jedoch, bereits vor der Reise die passenden Optionen und Datenpakete zu kaufen, da es sonst vor Ort schon das erste Mal teuer werden kann.

Eine Alternative zum schweizerischen Abo sind lokale Provider; nicht immer ganz einfach zu bekommen punkto Registrierung und Verfügbarkeit, bieten diese eine preiswerte Alternative vor allem bei längeren Reisen im Ausland. Es lohnt sich daher beim nächsten Handy-Kauf darauf zu achten, dass das Modell zwei SIM-Karten unterstützt.

Unter folgendem Link finden sich die gängigsten Provider der Urlaubsdestinationen: http://www.techstage.de/laenderliste/

Wer es noch bequemer haben möchte, wählt sich an der Zieldestination einfach in einen der meist zahlreichen und kostenlosen WLAN-Hotspots ein. Diese finden sich oftmals in Cafés, Bars oder Hotels und sind für jedermann zugänglich. Aber aufgepasst: In öffentlichen WLANs sollte man keine heikle Daten übertragen. E-Banking in öffentlichen WLANs ist daher ein Tabu.

Unter folgendem Link findet sich ein Verzeichnis der Hotspots um den ganzen Globus: http://www.wififreespot.com/index.php

Europa ist günstiger

Wer in den Ferien in Europa bleibt, hat weniger Roaming-Probleme. In den EU-Ländern gibt es gute Roaming-Optionen bei allen Providern. Trotzdem, wer immer wieder mal in Europa unterwegs ist und auch hin und wieder ein bisschen rumsurft und telefoniert, der fährt mit einem der zahlreichen Prepaid-Abos am günstigsten.

In ganz Europa schlägt die billigste Flatrate von Salt (Salt Swiss) mit 59 Franken zu Buche. Hinzu kommen noch die Optionen «Go Europe + 1x Go Europe Data 50 MB», was zu einem Gesamtbetrag von 77,70 Franken für die Urlaubssurferei führt. Im Vergleich dazu punktet das Swisscom Prepaid Angebot Easy Smart mit einem Tarif von nur 47,80 Franken.

Hinweis: Swisscom gibt auch für PrePaid-Nutzer teils andere Kosten als Comparis an, siehe Tabelle weiter oben im Artikel. 
Hinweis: Swisscom gibt auch für PrePaid-Nutzer teils andere Kosten als Comparis an, siehe Tabelle weiter oben im Artikel. tabelle: comparis

(oli)

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