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Huawei unter Druck: US-Regierung fährt auch nach Trump einen harten Kurs

Women wearing face masks to help curb the spread of the coronavirus masks try out the Huawei's latest mobile phone Huawei Mate X2 at the Mobile World Congress in Shanghai, China on Tuesday, Feb.  ...
Besucherinnen des Mobile World Congress in Shanghai im Februar 2021. Die US-Sanktionen gegen den chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei werden verschärft.Bild: keystone

Huawei unter Druck: Die US-Regierung fährt auch nach Trump einen harten Kurs

Die Biden-Regierung hat offenbar neue Beschränkungen für die Lieferanten des chinesischen Tech-Giganten erlassen.
12.03.2021, 09:3512.03.2021, 14:00
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Die US-Regierung hat diese Woche die Lizenzen für Unternehmen geändert, die Artikel an den chinesischen Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller Huawei liefern. Die Änderungen könnten bestehende Verträge mit Huawei stören, die unter früheren Lizenzen vereinbart wurden.

Dies erklärten zwei mit der Angelegenheit befasste Personen in der Nacht auf Freitag. Die Massnahmen würden zeigen, dass die US-Regierung eine harte Linie gegenüber Exporten an das Unternehmen fahre. Huawei wurde von den USA aufgrund von Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit auf die schwarze Liste gesetzt.

Eine Sprecherin des US-Handelsministeriums lehnte einen Kommentar ab und sagte, die Lizenzierungsinformationen würden der Vertraulichkeit unterliegen. Eine Sprecherin von Huawei lehnte eine Stellungnahme ebenfalls ab.

Im Dienste Pekings?

Im Januar beschloss die Administration noch unter dem US-Präsidenten Donald Trump, 116 Lizenzen im Gesamtwert von 119 Milliarden Dollar zu verweigern und nur vier Lizenzen im Wert von 20 Millionen Dollar zu genehmigen, wie aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Dokument des US-Handelsministeriums hervorgeht.

US-Sanktionen erschweren Huawei verstärkt das Geschäft. 2019 war das Unternehmen vom früheren US-Präsidenten auf eine schwarze Exportliste gesetzt worden.

Die USA haben Zulieferungen an den Konzern deutlich eingeschränkt. Die Lieferengpässe schlagen inzwischen auf die Produktion der hauseigenen Kirin-Chips durch. Firmengründer Ren Zhengfei hat bereits die Hoffnung geäussert, dass die neue US-Regierung unter Joe Biden eine «offene Politik» verfolgt.

Die USA werfen dem Unternehmen vor, Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen und vermuten, Huawei biete eine Art Hintertür für Spione, um an Staats- oder Firmengeheimnisse zu gelangen. Huawei weist dies zurück.

Zuletzt hatte das Unternehmen bereits Konsequenzen aus den zunehmenden Problemen gezogen und die Billig-Smartphone-Marke Honor veräussert.

(dsc/sda/reu)

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4 Kommentare
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givemeajackson .
12.03.2021 12:11registriert Oktober 2019
richtig so. allerdings muss irgendwann mal auch einfach die konkurrenz aus dem westen einen schritt nach vorne machen, mit restriktionen allein kann man die chinesischen staatlich verstärkten tech-firmen langfristig nicht bändigen. gerade was chips angeht sind wir fast volkommen abhängig von china, und da zieht das argument von den lohnkosten einfach nicht weil das eine extrem automatisierte produktion ist. bosch baut immerhin ein neues halbleiterwerk in sachsen, aber eigentlich müsste europa in solchen sachen vorreiter sein und nicht hinterher stolpern.
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