Digital
Wirtschaft

Apple-Chef trifft US-Präsident und jammert wegen drohenden Zöllen

Tim Cook hat US-Präsident Donald Trump erklärt, dass sein Konzern aufgrund von Zöllen Nachteile gegenüber Samsung hat. Ob die Message angekommen ist?
Tim Cook traf erneut Donald Trump: Ob die Message angekommen ist?archivBild: EPA

Wenn der Apple-Chef mit dem US-Präsidenten diniert (es ging nicht um Grönland ...)

Spoiler: «Tim Apple» hat sich angeblich besorgt gezeigt über Wettbewerbsnachteile durch drohende US-Zölle. Profitieren würde der grösste Konkurrent.
19.08.2019, 09:4519.08.2019, 12:08
Mehr «Digital»

Apple-Chef Tim Cook hat ein Abendessen mit US-Präsident Donald Trump genutzt, um einen Wettbewerbsnachteil für den iPhone-Konzern durch die amerikanischen Zusatzzölle auf Waren aus China anzuprangern.

Cook habe sich besorgt gezeigt, dass der südkoreanische Rivale Samsung dadurch einen Vorteil bekomme. Dies sagte Trump vor Journalisten, wie unter anderem der Finanzdienst Bloomberg berichtete. «Ich denke, er hat sehr überzeugende Argumente vorgelegt», erklärte Trump.

«Es ist hart für Apple, die Zölle zu zahlen, wenn sie mit einem sehr guten Unternehmen konkurrieren, das sie nicht zahlen muss.»
Donald Trump

Zusatzzoll aufgeschoben

Der überwiegende Grossteil der Apple-Geräte wird in China hergestellt und würde in den kommenden Monaten nach bisherigem Stand im US-Markt von zusätzlichen amerikanischen Zöllen im Handelskonflikt der beiden Länder getroffen. Als erstes soll es am 1. September einen Aufschlag von zehn Prozent auf Geräte wie die Computer-Uhr Apple Watch und die AirPods-Ohrhörer geben.

Für iPhone, iPad und Macbook-Notebooks wurde der Zusatzzoll bis Dezember aufgeschoben. Der Heimatmarkt ist extrem wichtig für Apple, unter anderen weil dort der iPhone-Anteil am Smartphone-Geschäft höher ist als anderswo auf der Welt.

Samsung lässt nicht nur in China produzieren, sondern auch zuhause in Südkorea und in anderen Ländern wie Vietnam. Auch der Apple-Auftragsfertiger Foxconn erklärte zuletzt allerdings, man könne bei Bedarf Teile der iPhone-Produktion aus China heraus verlegen.

Apple-Chef Cook traf sich zum Essen mit Trump am Freitag in dessen Golfclub in Bedminster im US-Bundesstaat New Jersey. Der US-Präsident greift oft andere Tech-Konzerne wie Google und Facebook für angebliche Unterdrückung konservativer Ansichten an, Apple lobte er dagegen für die Schaffung von US-Jobs.

Vor wenigen Wochen hatte er allerdings erklärt, dass Apple keine Ausnahme von den Zusatzzöllen für den neuen Hochleistungscomputer Mac Pro bekommen werde. Das Vorgänger-Modell des neuen Mac Pro war noch in Texas montiert worden.

(dsc/sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Wie Apple Geschichte schrieb
1 / 25
Wie Apple Geschichte schrieb
Apple hat der Computerbranche in den letzten vier Jahrzehnten immer wieder die Richtung vorgegeben. Das sind die wichtigsten Meilensteine ...
quelle: ap/ap / marcio jose sanchez
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Greta Thunberg sticht in See
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Smartphone-Bank Neon betreut mittlerweile 200'000 Kundinnen und Kunden

Die Schweizer Smartphone-Bank Neon ist im Geschäftsjahr 2023 erneut gewachsen. Dank der Neueröffnung von 50'000 Konten ist die Zahl der betreuten Konten auf mittlerweile 200'000 angewachsen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Zur Story