Der finnische Netzwerkausrüster Nokia ist 2018 trotz eines starken Schlussspurts tief in den roten Zahlen geblieben. Unter dem Strich stand ein Verlust von 549 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag im finnischen Espoo mitteilte. Damit fiel der Fehlbetrag allerdings fast zwei Drittel niedriger aus als ein Jahr zuvor, da Nokia weniger Geld durch Steuern, Abschreibungen und den Konzernumbau verlor.
Der Umsatz sank um drei Prozent auf 22.6 Milliarden Euro. Der operative Gewinn ging um 16 Prozent auf 2.2 Milliarden Euro zurück. Die Aktionäre sollen mit 20 Cent je Aktie dennoch eine um fünf Prozent erhöhte Dividende erhalten.
Für die Jahre 2019 und 2020 erwartet Nokia-Chef Rajeev Suri deutliche Verbesserungen – auch weil vor allem Mobilfunknetzbetreiber aus den USA nach seiner Einschätzung verstärkt in die 4G- und 5G-Technik für schnelle Datenverbindungen investieren dürften.
Das Schweizer Telekomunternehmen Salt hat den Netzwerkausrüster Nokia für den Bau des superschnellen Handynetzes der fünften Generation (5G) gewählt. Beide Firmen hätten eine Absichtserklärung unterschrieben, teilte Salt am Dienstag in einem Communiqué mit.
Damit hält Salt an Nokia fest. Der finnische Konzern ist bereits bisher der Netzwerkausrüster des drittgrössten Schweizer Mobilfunkers.
Nokia habe nicht nur durch seine fortschrittliche technologische Kompetenz überzeugt, sondern auch durch die Zuverlässigkeit und Sicherheit, die für private Kunden und Unternehmen in der Schweiz unerlässliche Kriterien seien, erklärte Salt-Chef Pascal Grieder die Wahl. Mit dem Festhalten an Nokia für die Modernisierung des Funk- und Kernnetzes von Salt würden auch die Fähigkeiten der 3G- und 4G-Netze verbessert.
Damit setzt jeder Schweizer Mobilfunkanbieter auf einen anderen Lieferanten: Die Swisscom hat Ericsson und Sunrise Huawei für den Bau des 5G-Netzes gewählt.
(sda/awp/dpa)