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Microsoft macht Schluss mit dem Internet Explorer!

Computerware assistant manager Erich Geist holds up internet browsers Netscape Communicator,left, and Microsoft Internet Explorer, right, at the Apple computer store in Sunnyvale, Calif., Monday, May  ...
In den 90er-Jahren verlor der Netscape Navigator den Browserkrieg gegen Microsofts Internet Explorer.Bild: AP

Microsoft zieht dem Internet Explorer den Stecker – und das Internet flippt aus

Das Ende des Internet Explorers ist schon lange besiegelt. Jetzt hat Microsoft verkündet, wann genau das letzte Stündchen für den Browser-Oldie geschlagen hat.
21.05.2021, 09:1122.05.2021, 16:00
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Ein Artikel von
t-online

Microsoft hat die Weiterentwicklung seines veralteten Browsers schon 2015 aufgegeben. Nächstes Jahr soll endgültig Schluss sein: Ab dem 15. Juni 2022 wird der Internet Explorer von keiner anderen Windows-Software mehr unterstützt und wird somit unbrauchbar.

1995 - 2022

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Rund 25 Jahre lang war der Browser ein fester Bestandteil des Microsoft-Betriebssystems. Die Standard-Software liess sich zwar ersetzen, aber niemals vollständig deinstallieren – ein Umstand, der regelmässig für Kritik sorgte.

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Inzwischen ist der Internet Explorer grösstenteils bedeutungslos. Die letzte Version (IE 11) stammt von 2013, ist also stark veraltet und wird von vielen Websites und Anwendungen gar nicht mehr unterstützt. An seine Stelle rückte 2015 Microsoft Edge als Standardbrowser für Windows 10. Dieser wurde seither mehrmals weiterentwickelt und basiert inzwischen auf der Chromium-Technologie, die auch von Googles Chrome und zahlreichen anderen Browsern genutzt wird.

Wie wir den IE in Erinnerung behalten werden.
Wie wir den IE in Erinnerung behalten werden.

Was bedeutet der Browser-Wechsel für Nutzer?

Zwar schlummert der Internet Explorer nach wie vor auf vielen Windows-10-Rechnern. Doch die Software bleibt im Hintergrund. Wer den Browser startet, wird sofort auf eine Microsoft-Seite weitergeleitet, auf der ein Wechsel zu Microsoft Edge empfohlen wird.

Warum der IE vielleicht doch nicht so bald sterben wird.
Warum der IE vielleicht doch nicht so bald sterben wird.

Viele Websites und Anwendungen unterstützen den veralteten Browser schon gar nicht mehr. Auch Microsoft schaltet nach und nach den Support ab. So lassen sich schon seit 2020 keine Teams-Konferenzen im Internet Explorer aufrufen. Ab dem 17. August 2021 verlängert sich die Liste der Windows-Software, die nicht mehr mit dem Internet Explorer zusammenarbeitet, um drei weitere Programme: Office 365, OneDrive und Outlook.

Als Übergangslösung für Business-Anwender, die aus irgendwelchen Gründen noch auf den Internet Explorer und seine Funktionen angewiesen sind, hat Microsoft einen IE-Modus in den Edge-Browser integriert. Die meisten Privatanwender sind aber vermutlich sowieso schon längst zu einem modernen Browser wie zum Beispiel Microsoft Edge, Google Chrome oder Mozilla Firefox umgezogen und haben den Internet Explorer längst aus den Augen verloren.

Auf dem Desktop ist seit Jahren Chrome der weltweit dominierende Browser. Dahinter hat Edge im letzten Jahre Firefox als Nummer 2 abgelöst.

Wie er wirklich aussah.
Wie er wirklich aussah.
Wie Firefox und Co. den IE verabschieden.
Wie Firefox und Co. den IE verabschieden.

Und zum Schluss: Wie du den Internet Explorer für immer und ewig von deinem Computer entfernst

(str/t-online/oli)

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113 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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c-bra
21.05.2021 09:27registriert April 2016
Als junger Erwachsener habe ich viele schöne Stunden mit dem Internetexplorer verbracht. Ich hoffe er nimmt meinen Browserverlauf mit ins Grab.

RIP
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insert_brain_here
21.05.2021 09:27registriert Oktober 2019
Mein Beileid an all meine Entwicklerkollegen die aufgrund dieser "unvorhersehbaren Entwicklung" nun 15 Jahre alte Intranetapplikationen mit dem IE-Modus von Edge kompatibel machen müssen. Eine Neuentwicklung basierend auf lebendigen Technologien ist wie bei den letzten 13 Changes ausgeschlossen weil es aufgrund einer frei erfundenen Schätzung 10% teurer käme...
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Walter Sahli
21.05.2021 09:58registriert März 2014
Das wird ein paar Spital-IT-Leute ziemlich auf dem falschen Fuss erwischen.
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