Digital
WhatsApp

Diese Signal-Tricks beherrscht WhatsApp nicht

Die Insant-Messaging-Apps Threema und Signal auf einem Smartphone, fotografiert am Donnerstag, 14. Januar 2021, in Zuerich. (KEYSTONE/Christian Beutler)
Nebst Threema ist Signal eine der besten WhatsApp-Alternativen.Bild: keystone

Diese Signal-Tricks beherrscht WhatsApp nicht

Wer von WhatsApp umsteigen will, findet im Messenger Signal eine gute Alternative. Der hat sogar so manche Funktion, die sich bei WhatsApp nicht findet.
20.02.2021, 18:48
Ali Vahid Roodsari / t-online
Mehr «Digital»
Ein Artikel von
t-online

Der Messenger Signal gilt als beliebte Alternative zu WhatsApp. Beim Design und im Funktionsumfang ähneln sich die Programme in vielen Punkten, sodass der Einstieg leichtfallen sollte. Doch Signal bietet auch einige Features, die sich bei WhatsApp nicht (in dieser Form) finden. Wir zeigen, welche das sind und wie du sie nutzen kannst.

Müssen wir nun alle WhatsApp löschen oder worum geht es eigentlich?

Video: watson/jah

Gesichter automatisch verpixeln lassen

Signal kann Gesichter auf Fotos verpixeln. Auch per WhatsApp können Nutzer Gesichter mithilfe von Emojis oder Stickern verdecken. Allerdings müssen sie das händisch für jedes einzelne Gesicht tun. Signal kann das automatisch. Das geht so:

Bild
  1. Tippe vor dem Absenden auf das Verpixeln-Symbol. Das findest du neben dem Sticker- und Stiftsymbol (siehe Bild oben).
  2. Tippe unten auf «Gesichter verwischen».
  3. Signal sollte nun automatisch alle Gesichter verwischen. Sollte das nicht der Fall sein oder willst du noch weitere Bereiche verwischen, kannst du nun mit dem Finger über den entsprechenden Bereich fahren.
Es lassen sich alle gewünschten Bereiche unkenntlich machen.
Es lassen sich alle gewünschten Bereiche unkenntlich machen.bild. watson

Fotos automatisch löschen lassen

Signal bietet die Funktion, ein Foto sofort zu löschen, nachdem der Gesprächspartner es angeschaut hat. Die Fotos werden dann nicht in der Signal-Unterhaltung gespeichert und belegen so auch keinen Zwischenspeicher. Wenn der Chatpartner das Medium angeschaut hat, wird es auch auf seinem Gerät gelöscht. Um die Funktion zu nutzen, klicke kurz vor dem Absenden des Bilds auf das Unendlichkeitssymbol links unten. Nun sollte statt dem Unendlichkeitssymbol «1x» ausgewählt sein (siehe Gif).

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: signal

IP-Adresse verstecken

Wenn du deine IP-Adresse bei Anrufen vor deinem Gesprächspartner verbergen willst, kannst du das im Menü «Datenschutz» tun.

Mithilfe deiner IP-Adresse lässt sich beispielsweise dein ungefährer Standort ermitteln. Wenn du die Funktion aktivierst, wird dein Gesprächspartner statt deiner IP-Adresse die Adresse des Signalservers erhalten. Signal weist darauf hin, dass die Anrufqualität sich mit dieser Option verschlechtern kann.

Inkognito-Tastatur

Wer verhindern möchte, dass seine Smartphone-Tastatur Nutzereingaben aufzeichnet (und so Wörter vorhersehen kann), kann unter Signal die Einstellung Inkognito-Tastatur aktivieren. Signal fordert die Tastatur dann auf, personalisiertes Lernen auszuschalten. Jedoch erklärt der Messenger auch, dass das Smartphone diese Aufforderung ignorieren kann. Du findest die Option dafür unter «Einstellungen» im Punkt «Datenschutz». Wähle hier «Inkognito-Tastatur».

Verschwindende Nachrichten aktivieren

Mit verschwindenden Nachrichten kannst du bestimmen, wann Nachrichten nach dem Lesen aus einem Chat verschwinden sollen. Signal bietet Zeiträume von fünf Sekunden bis zu einer Woche. Bei WhatsApp ist der Zeitraum dagegen auf eine Woche begrenzt. Um «Verschwindende Nachrichten» in Signal zu aktivieren, gehe wie folgt vor:

  1. Öffne den Chat mit dem Nutzer und tippe oben auf seinen Namen.
  2. Wähle «Verschwindende Nachrichten», es öffnet sich ein Menü.
  3. Wähle hier den gewünschten Zeitraum aus.

Notiz an sich selbst schreiben

Wenn du dir etwas notieren möchtest, aber kein Stift und Papier zur Hand hast, kannst du in Signal Nachrichten an dich selbst schreiben. Die Funktion heisst «Notiz an mich». Um sie zu nutzen, klicke in der Kontaktliste auf «Verfassen» (das Stiftsymbol) unten rechts und gib in der Suche oben «Notiz an mich» ein.

Wie in einer normalen Chatunterhaltung kannst du nun Nachrichten schreiben, Bilder oder andere Medien anhängen, Sprachnachrichten aufnehmen oder die Funktion «Verschwindende Nachrichten» einschalten.

bild: signal
bild: signal

Auf Nachrichten mit Emojis reagieren

Diese Funktion ist vor allem in Gruppenchats nützlich: Tippe und halte mit dem Finger auf einen gewünschten Chat. Es erscheinen nun einige Emojis, mit denen du auf den entsprechenden Chat reagieren kannst – ähnlich wie auf Facebook. Wenn du auf die drei Punkte neben den Emojis tippst, kannst du aus allen Emojis wählen.

Bildschirmschutz aktivieren

Verwende die Option «Bildschirmschutz», um zu verhindern, dass die Vorschau deiner Chats im App-Switcher des Smartphones erscheint.

Ein blauer Sichtschutz mit dem Signal-Logo erscheint, um deinen Signal-Chat zu verdecken.
Ein blauer Sichtschutz mit dem Signal-Logo erscheint, um deinen Signal-Chat zu verdecken.bild: signal

Das Feature «Bildschirmschutz» findest du in den Einstellungen im Menü «Datenschutz».

Auf Android verhindert dies auch Screenshots von Signal auf deinem eigenen Smartphone. Das kann nützlich sein, um zu verhindern, dass eine Drittanbieter-App oder ein Trojaner von deinen Chats Screenshots macht, ohne dass du es merkst. Die Funktion verhindert aber nicht, dass dein Chatpartner auf seinem Gerät Screenshots schiessen kann.

Signal als SMS-App nutzen

Wenn du diese Funktion aktivierst, landen eingehende SMS in Signal statt in einem anderen Programm. Beachte aber dabei, dass SMS – im Gegensatz zu Signal-Nachrichten – nicht verschlüsselt sind. Dritte können also leichter mitlesen. Für gewöhnlich fragt Signal nach dem ersten Start nach, ob es SMS verwalten soll. Ansonsten aktivierst du die Funktion so:

  1. Öffne die Einstellungen.
  2. Tippe oben auf «SMS und MMS»
  3. Wähle hier die gewünschten Optionen. Beispielsweise kannst du auch einstellen, dass Signal einen SMS-Zustellbericht schickt.

Alle diese Funktionen und noch viele mehr erklärt Signal auf seiner Hilfe-Seite ausführlich.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
20 skurrile und lustige Smartphone-Probleme
1 / 21
20 skurrile und lustige Smartphone-Probleme
Das Foto-Problem
bild: imgur

Auf Facebook teilenAuf X teilen
12 Dinge, die du während eines Video-Chats nicht machen solltest
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
68 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Hungry
20.02.2021 19:21registriert September 2018
Was meiner Meinung nach noch fehlt, ist ein Umfrage Feature für Gruppenchats. Diese Funktion erleichtert in Threema so einiges.
10227
Melden
Zum Kommentar
avatar
Kant
20.02.2021 19:07registriert Oktober 2018
Besonders hervorzuheben ist aus diesem Artikel die Information, dass SMS NICHT sicher ist. Das ist korrekt. Viele glauben, SMS sei sicher, aber dem ist leider nicht so.
Quelle: https://www.digitale-gesellschaft.ch/2016/11/07/whatsapp-e-mail-sms-co-auf-sicherheit-und-nachhaltigkeit-bewertet-produktvergleich/. Auch wenn diese Quelle etwas älter ist, dürfte das nach wie vor korrekt sein.
480
Melden
Zum Kommentar
avatar
Antinatalist
20.02.2021 19:12registriert September 2019
Und...: Signal hat als einziger Messenger "double ratchet" und "sealed sender". Zum jetztigen Zeitpunkt ist es ganz einfach der sicherste Messenger. Auch wenn patriotische Eidgenossen - und praktisch nur die - da anderer Meinung sind. libSignal ist allen anderen Protokollen um Jahre voraus und vergrössert den Vorsprung auch noch ständig. Quasi der Tesla unter den Verschlüsselungstechnologien.
8036
Melden
Zum Kommentar
68
Frau im Kanton Solothurn zahlt grosse Summen an Online-Betrüger – aus Liebe

Eine Frau aus dem Kanton Solothurn ist Opfer eines Online-Betrugs geworden. Die nur online bekannte, «grosse Liebe» der Frau täuschte eine Notsituation vor, worauf die Frau insgesamt mehrere 10'000 Franken überwies, wie die Kantonspolizei Solothurn am Mittwoch mitteilte.

Zur Story