WhatsApp ändert mal wieder seine Nutzungsbedingungen. In einer Pop-up-Meldung weist die Messenger-App, die zu Facebook gehört, auf ihre aktualisierte Datenschutzrichtlinie hin. Für User in der Schweiz ändert sich mit den neuen AGB, die derzeit viele Menschen verunsichern, vordergründig nur wenig. Facebook erhält zwar gewisse WhatsApp-Nutzerdaten, darf diese bei uns aber nicht für seine personalisierten Anzeigen nutzen. Diese Regelung gibt es schon länger.
Stossend ist somit primär, dass Facebook sein Versprechen bricht, den Messenger von den anderen Facebook-Produkten getrennt zu halten.
Nutzer müssen den neuen Bedingungen bis spätestens am 8. Februar zustimmen, sonst kann die App nicht mehr genutzt werden. Es bleibe aber dabei, dass WhatsApp in der europäischen Region und somit auch bei uns «keine WhatsApp-Nutzerdaten mit Facebook zur Verbesserung von Facebook-Produkten oder Werbung teilt», schreibt das Unternehmen. Der Grund: Für Europa gibt es eine eigene Datenschutzerklärung. Derzufolge teilt WhatsApp bei uns weniger Daten mit Facebook, beziehungsweise dürfen diese vom Mutterkonzern weniger umfangreich genutzt werden.
Gemäss der europaweit geltenden Datenschutzgrundverordnung ist die Nutzung der WhatsApp-Daten für Facebook-Werbung weiterhin nicht zulässig. Zudem muss stets ein Widerspruch bzw. Opt-out möglich sein, wenn Daten an Dritte weitergegeben werden. Dafür müssen Nutzer jedoch ein Schreiben inklusive Begründung für den Widerspruch an WhatsApp verfassen. Eine sehr hohe Hürde also.
Die Facebook-Tochter versucht zu beschwichtigen: «Es gibt keine Änderungen an den Praktiken der Datenweitergabe von WhatsApp in der europäischen Region.» Ausserhalb Europas hingegen fliessen Nutzerdaten bereits seit 2016 auch für Werbezwecke an Facebook.
Facebook erhält auch bei uns Metadaten wie:
Zudem erfolgt zwischen WhatsApp und Facebook ein Datenaustausch, um Spam und Missbrauch der Dienste vorzubeugen. Die Nachrichten selbst sind aber weiter verschlüsselt und Facebook hat laut Eigenaussage keinen Zugriff darauf.
Dennoch gibt es gute Gründe, sich endgültig von WhatsApp zu verabschieden. Der populäre Messenger greift seit Jahren deutlich mehr Nutzerdaten ab als der US-Rivale Signal oder die aus Datenschutz-Perspektive besonders empfehlenswerte Schweizer Messenger-App Threema.
Datenschutzfreundliche Alternativen zu WhatsApp gibt es also allemal. Aber Vorsicht: Wer WhatsApp auf seinem Smartphone deinstalliert, hat damit nur die App gelöscht. Das mit der Telefonnummer verbundene Nutzerkonto inklusive Chatverlauf bleibt aber bestehen. Das Profil bleibt für andere weiter sichtbar – je nach Einstellung mitsamt Profilbild und Statusmeldung.
Wird der WhatsApp-Account in der App zuvor nicht manuell gelöscht, bleiben alle von WhatsApp bzw. Facebook gespeicherten Nutzer-Informationen erhalten. Auch das Online-Backup des Chat-Verlaufs in Apples iCloud oder im Google Drive bei Android bleibt gespeichert, sofern das Chat-Backup aktiviert war.
Wer WhatsApp bereits deinstalliert hat, ohne vorher das Nutzerkonto zu löschen, muss die App zunächst wieder installieren und sich neu anmelden. Nun kann man das WhatsApp-Konto über die Option «Meinen Account löschen» richtig entfernen.
Wichtiger Hinweis: Der Löschvorgang lässt sich später nicht rückgängig machen – auch nicht von WhatsApp.
Im Folgenden wird Schritt für Schritt erklärt, wie man den WhatsApp-Account auf dem iPhone bzw. auf Android-Smartphones löscht.
Nun kannst du die App löschen.
Jetzt kannst du die App löschen.
Den Kontakten bei WhatsApp wird nicht mitgeteilt, dass man das Profil gelöscht hat. Das Online-Portal mobilsicher.de, das sich auf Tipps für die sichere Handy-Nutzung spezialisiert hat, erklärt hierzu:
Selbst verliert man natürlich den Zugang zu seinem Account und der Chatverlauf lässt sich später nicht wiederherstellen. Auch das Online-Backup in der iCloud oder im Google-Drive wird gelöscht.
Bei Android legt WhatsApp allerdings automatisch einmal pro Tag ein Backup aller Chatverläufe auf dem Gerät an. Diese lokalen Backups werden nicht entfernt, wenn WhatsApp und das Nutzerkonto gelöscht werden. Die Backups können aber mit einem Dateimanager vom Gerät gelöscht werden, wenn man für immer von WhatsApp Abschied nehmen will und das Backup garantiert nicht mehr braucht.
Hierzu öffnet man einen beliebigen Dateimanager, zum Beispiel die App «Files» von Google, und löscht den Databases-Ordner.
Nein. WhatsApp schreibt: Es «verbleiben Kopien deiner Informationen im Backup-Speicher, den wir im Katastrophenfall, nach einem Softwarefehler oder einem anderen Datenverlust zur Wiederherstellung verwenden.» Gewisse Informationen werden also weiter gespeichert, um den Dienst nach einem Katastrophenfall wiederherstellen zu können.
Kopien einiger Datensätze «können in unserer Datenbank verbleiben, werden jedoch von persönlichen Kennungen getrennt», führt WhatsApp weiter aus. Die auf dem Server verbleibenden Daten werden also laut WhatsApp anonym gespeichert und können nicht zur Wiederherstellung eines User-Accounts genutzt werden.
Und zu guter Letzt: Auch persönliche Informationen, die mit anderen Facebook-Unternehmen geteilt wurden, werden gelöscht, wenn das WhatsApp-Konto gelöscht wird.
* Playstore Guthaben am Kiosk kaufen.
* Threema kaufen
* Kontakte informieren
* WhatsApp gemäss dieser Anleitung löschen
Ziel-Termin: Ende Januar
Und auch wenn sich nicht alle von Whatsapp verabschieden, so ist das ein Vorstoss in die richtige Richtung, um Whatsapp das Monopol zu entziehen.
In der Mpnopolstellung können die sich eben (fast) alles erlauben und das finde ich alles andere als gut.