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Hunderttausende WhatsApp-Gruppen durch Fremde einsehbar – das kannst du tun

Unzählige WhatsApp-Gruppen sind über Suchmaschinen für Fremde einsehbar.
Unzählige WhatsApp-Gruppen sind über Suchmaschinen für Fremde einsehbar.bild: shutterstock

Halbe Million WhatsApp-Gruppen sind offen einsehbar – darum solltest du schnell handeln

WhatsApp-Gruppen gibt es zu aller Art von Themen – von trivial bis äusserst pikant. Dass ein Konfigurationsfehler Hunderttausende Gruppen nun offen einsehbar macht bzw. machte, dürfte viele Nutzer schockieren. Das können Betroffene tun.
25.02.2020, 08:3825.02.2020, 08:58
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Ein Artikel von
t-online

Der Journalist Jordan Wildon hat eine Entdeckung gemacht, die alle Nutzer von WhatsApp -Gruppen aufhorchen lassen sollte, wie das deutsche IT-Portal Heise.de berichtet. Tatsächlich ist es derzeit möglich, Einladungslinks in Chatgruppen über Suchmaschinen zu finden und damit die Chatverläufe wildfremder Gruppenteilnehmer einzusehen und den Gruppen beizutreten. Bei Google ist diese Lücke offenbar zwar mittlerweile geschlossen – bei anderen grossen Suchmaschinen hingegen noch nicht.

Möglich machen das die Gruppeneinladungslinks. Diese kann man an Nutzer verschicken, die damit einfachen Zugang zu einer WhatsApp-Gruppe erhalten sollen. Das ist durchaus so gewollt – problematisch wird es nur, wenn solch ein Link frei im Internet auffindbar ist: Und offenbar ist genau das der Fall.

Wer in Google gezielt nach «chat.whatsapp.com» suchte, bekam auch Direkt-Links zu fremden Gruppen angezeigt, mit denen man diesen direkt beitreten konnte. Darunter waren offensichtlich auch Gruppen, deren Teilnehmer wohl eher nicht öffentlich identifizierbar sein wollen.

Rund eine halbe Million Gruppen betroffen

Sicherheitsforscherin Jane Manchun Wong fand rund eine halbe Million Links, die zu WhatsApp-Gruppen führten. Schuld daran dürfte eine fehlerhafte Konfiguration der WhatsApp-Server sein, die offenbar nicht verhinderten, dass Google und andere Suchmaschinen die einzelnen Links in ihren Suchindex aufnahmen.

Wie Manchun Wong berichtet, hat WhatsApp seine Server inzwischen entsprechend angepasst und die Links für Suchmaschinen als Inhalte gekennzeichnet, die nicht auffindbar sein sollen.

Zumindest bei Google konnten wir entsprechende Links tatsächlich nicht mehr aufspüren. Bei anderen Suchmaschinen gelang uns das dagegen noch mühelos.

Nutzer von WhatsApp-Gruppen, die sicherstellen wollen, dass ihre Gruppe möglichst nicht von Fremden besucht wird, können dem Hinweis von Jordan Wilson folgen: Zwar lässt sich der Link nicht deaktivieren, man kann ihn aber zurücksetzen. So werden bisherige Links wertlos – die neu erzeugten Links sollten aufgrund der angepassten Servereinstellung bei WhatsApp nicht mehr von Suchmaschinen gefunden werden.

Um den Einladungslink zurückzusetzen, geht man in die Gruppeneinstellungen und tippt dort auf «Mit Link zur Gruppe einladen» und dann auf «Link zurücksetzen».

(jnm/t-online.de)

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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chnobli1896
25.02.2020 09:09registriert April 2017
[...] Darunter waren offensichtlich auch Gruppen, deren Teilnehmer wohl eher nicht öffentlich identifizierbar sein wollen. [...]

Solche User sollten auf Whatsapp eh verzichten.
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c_meier
25.02.2020 10:06registriert März 2015
ich habe noch nie einen Einladungslink erhalten zu einer whatsapp-Gruppe, ich wurde immer über die Telefonnummer direkt hinzugefügt
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Linda Diaz
25.02.2020 12:43registriert Januar 2020
Macht doch nichts! Die, die Whatsapp benutzen scheren sich eh nicht um Datenschutz - allso was solls.
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