Das Programm zeigt unter anderem die Online-Zeiten von WhatsApp-Nutzern an.screenshot: whatsspy WhatsSpy
Der populärste Smartphone-Messenger gibt heikle Nutzerdaten preis. Dies demonstriert ein Holländer mit einem Programm, das er gratis im Internet zur Verfügung stellt.
09.02.2015, 15:2609.02.2015, 15:51
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Die Privatsphäre-Einstellungen von WhatsApp sind ein Witz, wie wir nicht erst seit gestern wissen. Doch der holländische Programmierer Maikel Zweerink entblösst mit WhatsSpy die Schwächen des populären Messengers auf gnadenlose Weise.
Einziger Trost für weltweit Hunderte Millionen WhatsApp-Nutzer: Das Stalker-Tool steht nicht direkt auf einer Website zur Verfügung. Die Installation erfordert ein gewisses technisches Know-how.
WhatsSpy zeigt den Online-Status, Profilbilder, Status-Nachrichten und die Datenschutzeinstellungen von WhatsApp-Nutzern an. Alles was man vom Opfer kennen muss, ist die registrierte Handynummer.
Mehrere Accounts überwachen
In einem Blogbeitrag erklärt der Entwickler, dass es sich nicht um einen Hack handle. Vielmehr liessen sich die Daten praktisch von jedermann abgreifen – auch wenn der auszuspionierende WhatsApp-Nutzer die strengsten Privatsphäre-Einstellungen festgelegt habe.
Mit WhatsSpy sieht man nicht nur in Echtzeit, ob jemand gerade am Chatten ist. Vielmehr lassen sich die Online-Zeiten des Opfers zur späteren Auswertung aufzeichnen, wie der Screenshot (oben) zeigt. Und man kann auch mehrere WhatsApp-Accounts überwachen, um sie miteinander zu vergleichen und Chatpartner zu bestimmen.
Maikel Zweerink stellt WhatsSpy über die Programmierer-Plattform GitLab gratis zur Verfügung. Daneben bietet er auch ein Tracking zu Testzwecken an. Man müsse ihm nur eine E-Mail schreiben.
Sicherheit nur vorgetäuscht
Im vergangenen Dezember hatten deutsche Forscher demonstriert, wie einfach Tausende WhatsApp-Nutzer zu überwachen sind. Sie präsentierten anonymisierte Daten und erklärten, was WhatsApp tun müsse, um die Privatsphäre der Nutzer wirklich zu schützen. Seitdem scheine auf Seiten des zu Facebook gehörenden Unternehmens nichts passiert zu sein, hält das Techportal heise.de fest.
Via Caschys Blog
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