Digital
Tesla

Fahren Teslas bald allein? Musk kündigt neue «Autopilot»-Funktionen an

Fahren Teslas bald allein? Musk kündigt neue «Autopilot»-Funktionen an

Tesla-Chef Elon Musk sorgt mit einem Tweet zur «Autopilot»-Software für Aufregung. Im August sollen erste Funktionen fürs autonome Fahren kommen.
11.06.2018, 10:5611.06.2018, 15:16
Mehr «Digital»

Noch während Teslas Fahrassistenz-System nach mehreren Unfällen untersucht wird, verspricht Firmenchef Elon Musk auf August erste Funktionen zum autonomen Fahren.

Sie sollen mit der neuen Software-Version von Teslas Elektroautos (Version 9) aktiviert werden, twitterte Musk am Sonntag. Zugleich nannte er keine weiteren Details, so dass unklar blieb, in welchem Umfang und unter welchen Umständen der Computer die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen soll.

Bild
screenshot: twitter

Der Satz, über den Tesla-Fans nun rätseln:

«Bis heute haben sich die Ressourcen des Autopiloten zu Recht ganz auf die Sicherheit konzentriert. Mit V9 (Version 9, Anmerkung der Red.) werden wir beginnen, volle Selbst-Fahr-Funktionen zu ermöglichen.»

Bei der Autopilot-Software betont Tesla bislang, dass es lediglich ein Assistenzsystem sei, das die Wagen nicht zu selbstfahrenden Autos mache. Deshalb sollen die Fahrer stets den Überblick über die Verkehrslage und die Kontrolle übers Fahrzeug behalten.

Zugleich baut Tesla bereits seit 2016 Kameras und andere Hardware ein, die die Wagen fit für komplett autonomes Fahren machen sollen. So genanntes «Full Self-Driving» (FSD).

Tesla-Kunden können sich bereits die Option auf entsprechende FSD-Funktionen sichern, die je nach Verfügbarkeit und Zulassung durch die Aufsichtsbehörden freigeschaltet werden sollen. Das kostet gemäss Tesla-Website 3100 Franken beim Neuwagenkauf und 4100 Franken bei Aktivierung nach Auslieferung. Die verbesserte Autopilot-Funktionalität lässt sich Tesla mit 5200 Franken bezahlen.

«Alle in unserem Werk hergestellten Tesla-Modelle einschliesslich des Model 3 sind mit der notwendigen Hardware für autonomes Fahren ausgerüstet. Autonomes Fahren bietet ein wesentlich höheres Sicherheitspotenzial als ein menschlicher Fahrer.»

Derzeit werden in den USA mehrere Unfälle untersucht, bei denen Teslas mit eingeschaltetem Autopilot-System auf Hindernisse wie stehende Fahrzeuge sowie einen Betonpoller auf der Autobahn auffuhren. Erst vor wenigen Tagen erklärten Unfallermittler der US-Behörde NTSB im vorläufigen Bericht zu einem tödlichen Crash im März in Kalifornien, der Autopilot habe einen Tesla Model X in Richtung des Betonpollers auf der Autobahn beschleunigt

Autopilot beschleunigte vor tödlichem Crash
Teslas Assistenzsystem Autopilot hat laut US-Unfallermittlern bei einem tödlichen Unfall im März in den letzten Sekunden in Richtung eines Betonpollers beschleunigt. Vor dem Aufprall seien keine Brems- oder Ausweichmanöver bei dem Elektro-SUV des Typs Model X festgestellt worden, erklärte die US-Behörde NTSB in einem vorläufigen Bericht.

(dsc/sda/awp/dpa)

Das könnte dich auch interessieren:

Selbstfahrende Autos – das musst du wissen

1 / 11
Selbstfahrende Autos – das musst du wissen
In Europa und den USA wird die Klassifizierung des autonomen Fahrens in fünf Stufen vorgenommen. Ein Überblick ...
quelle: ap/waymo / julia wang
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
9
Darum will Instagram Nacktbilder in Direktnachrichten verstecken
Der Jugendschutz auf Social-Media-Plattformen wie Instagram steht schon lange in der Kritik. Mark Zuckerbergs US-Konzern Meta plant nun verbesserte Sicherheitsmassnahmen – ausgerechnet mit KI.

Der US-Konzern Meta hat einen besseren Schutz von minderjährigen Nutzerinnen und Nutzern vor sexueller Erpressung angekündigt. Meta teilte am Donnerstag mit, es werde erprobt, eine von künstlicher Intelligenz (KI) unterstützte Software einzusetzen.

Zur Story