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TCS-App Travel Safety warnt vor Katastrophen und Terror

Diese neue App soll dich bei Katastrophen und Terror warnen

Die «Travel Safety»-App gibt's gratis für Android und fürs iPhone. Allerdings muss man TCS-Mitglied sein, um sich in Notsituationen helfen zu lassen.
15.08.2018, 07:2115.08.2018, 07:58
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Waldbrände in Kalifornien, Vulkanausbruch auf Bali, Anschlag in Frankreich? Mit der «Travel Safety»-App des TCS werden Schweizerinnen und Schweizer, die im Ausland sind, automatisch vor ausserordentlichen, möglicherweise lebensbedrohenden Ereignissen gewarnt.

Die «Travel Safety»-App kann kostenlos für das iPhone und für Android-Smartphones heruntergeladen werden. Um die verschiedenen Dienste nutzen zu können, muss man sich aber mit den TCS-Mitgliedschaftsdaten registrieren.

Die TCS-App funktioniert mittels Geolokalisierung (GPS) und unabhängig von der Roaming-Einstellung. Sobald die Reisenden die Schweiz verlassen haben und die Standortfreigabe erteilt wurde, werden die Mitglieder vom TCS im Ausland proaktiv über alle potenziell gefährlichen Ereignisse in ihrer Reiseregion informiert.

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screenshot: tcs

So können die Reisenden beispielsweise eine Gegend meiden, falls sich in der Nähe eine Naturkatastrophe ereignet. Zudem gibt es eine Funktion, mit der Krankenhäuser oder Polizeistationen angezeigt werden können.

Wenn im Katastrophenfall das Roaming deaktiviert ist, keine WLAN-Verbindung besteht und darum eine Push-Mitteilung nicht empfangen werden kann, sendet der TCS zur Sicherheit automatisch nach 10 Minuten eine zusätzliche SMS.

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screenshot: tcs
Wer im Ausland in Schwierigkeiten steckt, kann sich auch weiterhin telefonisch an den TCS wenden.

Es handle sich bei der neuen App um einen Zusatzservice des Touring Club Schweiz (TCS). Dessen Personen- und Fahrzeugassistenz werde nie völlig computerisiert sein.

Ursprünglich für Kriegsreporter gedacht

Die Applikation wurde vom Genfer Start-Up-Unternehmen Securaxis entwickelt. Ursprünglich war es vor allem für Mitglieder von internationalen Hilfsorganisationen oder Kriegsreporter gedacht, die sich in gefährlichen Regionen der Welt aufhielten. Seit einem Monat kann das Programm heruntergeladen werden und zählt bereits über 4000 Nutzerinnen und Nutzer.

Sämtliche persönlichen Daten werden laut TCS unter Einhaltung des schweizerischen Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Die Positionsdaten der Geolokalisierung werden nach drei Monaten gelöscht beziehungsweise anonymisiert.

Reisefreudige Mitglieder

In den letzten Jahren sei die Zahl der ausserordentlichen Ereignisse in Touristendestinationen deutlich gestiegen, sagte Philippe Klaus, Verantwortlicher der Abteilung Reiseschutz beim TCS, am Dienstag an einer Medienkonferenz in Genf. Gleichzeitig reisten die Menschen mehr als je zuvor und in immer abgelegenere Gegenden der Welt.

«Dieses Jahr haben wir nach sieben Monaten schon fast so viele Ereignisse registriert wie im gesamten 2017», hielt Klaus fest. TCS-Mitglieder seien aber trotz der gestiegenen Anzahl Vorkommnisse überdurchschnittlich reisefreudig im Vergleich zur durchschnittlichen Schweizer Bevölkerung.

(dsc/sda)

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Video: watson/nico franzoni
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