Die Ergebnisse stammen aus einer Studie, die der Online-Vergleichsdienst comparis.ch in Auftrag gegeben hat. Die Studie sei repräsentativ, das heisst, sie hat dank Zufallsauswahl der Befragten für die ganze Schweiz Aussagekraft.
Die Swisscom hat gegenüber dem Vorjahr einen Marktanteil von fünf Prozent eingebüsst und liegt nun bei 42 Prozent. Indirekt profitiert hat der grösste Schweizer Mobilfunkanbieter aber doch, und zwar dank Budget-Abos (siehe 3).
Der drittgrösste Anbieter Salt hat einen Prozentpunkt zugelegt (neu: 16 Prozent Marktanteil). Sunrise hat ein Prozent verloren (neu: 22 Prozent). Zusammen kommen die beiden nach wie vor nicht an den Marktführer Swisscom heran.
Die beiden Swisscom-Budget-Produkte Wingo und Simply Mobile haben je ein Prozent Marktanteil erreicht. Andere Anbieter haben um drei Prozent zugelegt. Migros M-Budget hat ein Prozent dazugewonnen (neu: acht Prozent). Konkurrent Coop ist dagegen von zwei Prozent auf ein Prozent gefallen.
Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick schreibt:
Seines Erachtens konnten besonders Wingo und Simply Mobile punkten, die beide das Swisscom-Netz nutzen.
Bei der Wahl des Produkts spiele mit 73 Prozent noch immer der Preis die wichtigste Rolle (Vorjahr 72 Prozent). An zweiter Stelle folge eine gute Netzabdeckung. Dieses Kriterium habe gegenüber 2017 signifikant an Bedeutung gewonnen, mit 69 Prozent der Nennungen (Vorjahr: 61 Prozent).
Weit abgeschlagen folge an dritter Stelle der Wunsch nach einem möglichst grossen Datenvolumen. Auch hier habe die Wichtigkeit zugenommen von 30 auf 34 Prozent. Das gelte vor allem für die Generation der 18- bis 35-Jährigen (42 Prozent gegenüber 27 Prozent bei den über 56-Jährigen).
Ein ins Handy-Abo eingeschlossenes Roaming-Guthaben spiele weiterhin eine kleine Rolle, schreibt Comparis. Digital-Experte Frick begründet dies damit, dass die Konsumenten individuell zukaufbare Roaming-Pakete bevorzugten, die sie bei Bedarf aktivieren können. «Das liege nicht zuletzt daran, dass die Anbieter inzwischen wirksame Kontrollmechanismen gegen unkontrollierte Kosten im Ausland eingeführt haben.»
Die Zahl der Handynutzer mit Abo-Vertrag sei 2018 gesamthaft angestiegen. Bereits 82 Prozent der Bevölkerung besitzen einen Vertrag (2017: 77 Prozent). Am häufigsten hätten 18- bis 35-Jährige ein Mobilfunkabo mit Vertrag (86 Prozent). Bei den über 56-Jährigen seien es nur 79 Prozent. Dafür nutzten die älteren Jahrgänge mit 17 Prozent deutlich häufiger ein Prepaid-Angebot als die unter 35-Jährigen (elf Prozent).
Dazu meint der Digital-Experte:
(dsc)