Natürlich geht es auch bei Samsung, Huawei, Xiaomi und Co. 2019 um das Buzzword Nummero Uno der Telekombranche: 5G.
2019 werden wir die ersten Smartphones erleben, die grundsätzlich fähig sind, das neue Mobilfunknetz zu nutzen. Xiaomi, OnePlus, HTC – sie alle haben ein Smartphone mit 5G-Unterstützung angekündigt. Apple soll frühestens 2020 dazu kommen.
Das klingt alles toll, bleibt am Ende aber nur ein Verkaufstrick. Es reicht nicht, dass die Smartphones 5G-fähig sind. Dazu brauchen wir auch das passende Netz. Und das gibt es hierzulande erst ganz sporadisch. Nach Burgdorf testet die Swisscom die superschnelle Technologie seit November 2018 in Luzern, Zürich, Bern, Lausanne und Genf. Bis Ende 2019 sei ein punktueller Ausbau in 60 Städten und Gemeinden geplant.
Vor Jahren schon gab es grosse Aufregung über die ersten Patente für faltbare Smartphones. Hinter den Kulissen, so wurde zuletzt immer klarer, arbeiten grosse Hersteller wie Samsung, Huawei und Microsoft an der Hardware-Revolution.
Samsung hat Anfang November als erster der grossen Player ein funktionstüchtiges, faltbares Gerät vorgestellt, das als Smartphone und Tablet genutzt werden kann. Die Südkoreaner haben zudem in Kooperation mit Google eine neue Benutzeroberfläche entwickelt, die speziell für flexible Displays bzw. faltbare Telefone optimiert ist. Tech-Gigant Samsung will die Massenproduktion des Flex-Smartphones «in den kommenden Monaten» starten.
Beim Pinhole-Trend geht es darum, die Front-Kamera auf dem Display möglichst gut zu verbergen, also ohne die unschöne Notch (Einkerbung für die Kamera), wie sie in Apples iPhone X oder XS zu sehen ist.
Der Trend ging schon 2018 hin zu grossen, fast randlosen Bildschirmen von einem zum anderen Smartphone-Rand. Die Hersteller werden auch 2019 versuchen, Kameras, Lautsprecher, Sensoren oder Buttons zu verstecken bzw. ins Display zu integrieren. Samsung und Huawei haben das beim Galaxy A8s und Honor View 20 mit der Frontkamera gut vorgemacht. Sie schaut nur durch ein kleines Loch auf der Front heraus. Ähnliches werden wir 2019 noch öfter sehen.
Wer bereits ein Huawei Mate 20 Pro oder OnePlus 6T sein Eigen nennt, der weiss schon, was jetzt kommt.
Weil Gesichtsscanner längst nicht bei allen Kunden erwünscht sind, werden immer mehr Anbieter den Fingerabdruck-Leser direkt ins Display integrieren. Die Technologie funktioniert bereits ziemlich gut und ermöglicht völlig randlose Bildschirme. In-Display-Scanner werden sich 2019 deshalb wohl bei vielen Anbietern durchsetzen.
Bereits vor einigen Monaten kursierte ein Foto im Netz, das ein Nokia-Smartphone mit sage und schreibe fünf unterschiedlichen Hauptkameras für Zoom, Ultra-Weitwinkel, Tiefenschärfe, Nachtfotos etc. auf der Rückseite zeigte. Ende 2018 tauchte dann das oben stehende PR-Foto des mutmasslichen Nokia 9 auf, das erstmals die Vorderseite mit dem in das Display integrierten Fingerabdruckscanner zeigt. Nokia dürfte das Premium-Smartphone Anfang 2019 vorstellen.
Samsung hat mit dem Galaxy A9 bereits Ende 2018 ein Handy mit Vierfach-Kamera in die Läden gebracht und Huaweis Mate 20 Pro und P20 Pro von 2018 sind mit jeweils verblüffend guten Dreifach-Kameras ausgerüstet. Im nächsten Jahr wird der Trend zu drei, vier oder gar fünf Kameras für Zoom, Weitwinkel, Tiefenschärfe etc. anhalten.
Aber auch bei der Kamera-Software tut sich dank den Fortschritten bei der künstlichen Intelligenz einiges. KI hebt die Qualität von Handy-Fotos auf ein Niveau, das vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre. Dank KI sind beispielsweise mehrere Sekunden lange Belichtungen bei Nacht ohne Stativ möglich. Klar ist: Die Qualität der Smartphone-Fotos wird auch in den nächsten Jahren stetig steigen, da die Fotoqualität mittlerweile einer der wichtigsten Kaufgründe für ein neues Handy ist.
Der Gedanke hinter dem Slider-Mechanismus ist simpel: Die Frontkamera braucht man nur selten, warum also soll sie dauernd sichtbar sein? Die manuell ausfahrbare Slider-Kamera mag eine technische Spielerei sein, die eigentlich nur dazu dient, die von manchen Nutzern ungeliebte Notch (Aussparung für die Kamera am oberen Displayrand) zu verbergen. Trotzdem würden wir uns nicht wundern, wenn 2019 noch einige solcher Slider-Phones auftauchen.
Auch diesen Trend hat Huawei 2018 eingeläutet und die Konkurrenz wird 2019 nachziehen. Das Mate 20 Pro kann andere Smartphones sowie Zubehör wie Kopfhörer kabellos aufladen. Hierzu muss man das induktiv ladbare Gerät lediglich auf die Rückseite das Mate 20 Pro legen.
Samsungs kommendes Galaxy S10 und weitere Premium-Geräte anderer Marken werden diese «umgekehrte Ladefunktion» vermutlich bald auch beherrschen.
(oli/mbi)