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Rekordsummen für Konsolen und Grafikkarten – wegen der Corona-Pandemie

Mounting a modern graphic card to gaming computer. High performance graphics card with two coolers. The hands place the card in the computer case.
Grafikkarten sind ein rares Gut in Zeiten von Corona.Bild: shutterstock
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Rekordsummen für Konsolen und Grafikkarten – die Pandemie treibt die Preise in die Höhe

Die Situation auf dem Konsolen- und Grafikkartenmarkt ist so angespannt wie noch nie zuvor. Schuld sind Knappheit, Bitcoin und Corona.
11.03.2021, 20:5211.03.2021, 21:02
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Wer zurzeit über die Anschaffung einer neuen Grafikkarte der Marken AMD oder Nvidia nachdenkt, muss nicht nur tief ins Portemonnaie greifen, sondern auch viel Geduld mitbringen. Die Nachfrage ist derart gross, dass Verkaufsstellen nur vereinzelt Exemplare anbieten können, die innerhalb weniger Minuten wieder weg sind.

Gleichzeitig schiessen die Preise für die begehrten Modelle bei Internet-Aktionshäusern wie Ebay und Ricardo in die Höhe. «Die durchschnittliche Preissteigerung ist beispiellos», schreibt beispielsweise die deutsche Computerspielezeitschrift Gamestar nach einer Marktanalyse.

Für diese Entwicklung gibt es mehrere Gründe: Eine wichtige Rolle spielt hierbei das «Mining». Unter «Mining» versteht sich das «Schürfen» von Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoins. Steigt der Kurs der Kryptowährungen, steigt auch die Nachfrage nach Grafikkarten. Krypto... WAS!?! Alles, was du über Bitcoin, Blockchain und Co. wissen musst, liest du hier.

Ein weiterer Grund ist die Corona-Pandemie. In Zeiten von Home-Office und geschlossenen Restaurants – gepaart mit einem oft eintönigen Freizeitprogramm – ist die Nachfrage nach Konsolen, Gaming-Zubehör und Spielen stark gestiegen.

Als Profiteure treten sogenannte «Scalper» (zu Deutsch: Kartenschwarzhändler) in den Ring: Diese Spekulanten kaufen Karten und Konsolen in der Absicht, sie zu einem höheren Preis wieder zu verkaufen – teils zum Vielfachen des Originalpreises. Das Vorgehen der «Scalper» erhöht die Knappheit auf dem Markt zusätzlich.

Rekordhohe Summen für Konsolen

Konsumierende haben in der Coronakrise einer Studie zufolge so viel Geld für Spielekonsolen und Videospiele in die Hand genommen wie nie zuvor. Die Ausgaben seien 2020 um rund ein Fünftel auf fast 50 Milliarden Franken gestiegen. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Erhebung der Marktbeobachter von Ampere Analysis hervor:

  • Sony blieb demnach mit seiner Playstation Branchenprimus, büsste aber Marktanteile ein und kommt nun noch auf 46 Prozent (2019: 49 Prozent). Der japanische Technologiekonzern hatte im November die neue PS5 auf den Markt gebracht, die für bis zu 500 US-Dollar verkauft wird.
  • Der ebenfalls aus Japan kommende Konkurrent Nintendo konnte 2020 seinen Marktanteil mit mehr als 26 Millionen verkauften Switch-Konsolen auf 31 Prozent (2019: 27 Prozent) ausbauen.
  • Währendessen kam Microsoft mit der Xbox nur noch auf rund 23 Prozent (2019: 24 Prozent).
Nintendo Switch
Dank der beliebten Switch-Konsole konnte Nintendo seine Marktmacht 2020 ausbauen.

Und es ist noch keine Sättigung beim Wachstum in Sicht: Zuletzt hatte vor allem der US-Konzern Microsoft mit dem Game Pass Abonnenten gewonnen, die die Möglichkeit nutzen wollten, gegen monatliches Entgelt mehr als 100 PC-Spiele zu spielen.

(adi/sda/awp/reu)

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12 Kommentare
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Das Internet
11.03.2021 21:19registriert August 2020
Und ich habe mir ein Gewissen gemacht, als ich im Herbst für 700 Stutz mit Glück eine Rx6800 ergatterte. Den Preis hielt ich eigentlich für etwas unvernünftig. Und nun bin ich mit einer Wertanlage am Zocken...
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