Am Donnerstag gehen die Game Awards 2017 über die Bühne. Nominiert in der Königskategorie «Spiel des Jahres» sind die folgenden fünf Titel:
«Zelda: Breath of the Wild» gilt bei vielen Kritikern und Gamern schon jetzt als eines der besten Games der Geschichte. Noch nie hat ein Spiel so oft die Bestnote von 100 Prozent von den Spiele-Magazinen erhalten. Das Open-World-Epos ist ein Umfangmonster, das man hunderte Stunden erkunden kann, und trotzdem noch nicht alles entdeckt.
Super Mario rennt und hüpft wieder – neu auf Nintendos Switch-Konsole. Und «Super Mario Odyssey» ist definitiv eine Spielspass-Granate, die nur so vor kuriosen Einfällen sprüht.
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Eine Insel, 100 Spieler, nur ein Sieger: Um kaum ein Game gab es 2017 mehr Hype als um den Mehrspieler-Shooter «PlayerUnknown's Battlegrounds». Seine Entwickler finden viele aktuelle Games zu leicht – und das lassen sie die Gamer spüren. Wer das Online-Game spielt, wird viele Tode sterben.
«‹Persona 5› ist das interessanteste japanische Rollenspiel seit Jahren – und selbst für Einsteiger und Anime-Muffel einen Blick wert», schreibt Spiegel Online im Test. Wie das neue «Zelda» ist auch «Persona 5» ein Umfangmonster mit Dutzenden Charakteren, mehreren parallel laufenden Handlungssträngen, unzähligen Monstern zum Sammeln und vielen, vielen weiteren Ablenkungsmöglichkeiten. Durchschnittsspielzeit: etwa 80 bis 100 Stunden.
«Der erste Schein trügt gleich doppelt», schrieb mein watson-Kollege Patrick Toggweiler in seinem Game-Test. Der Grund: «Horizon: Zero Dawn» ist wie ein Buch, das erst nach 50 Seiten in Fahrt kommt. Die eigentliche Qualität dieses Spiels zeigt sich erst nach ein paar Stunden. Dann, wenn die ersten richtig deftigen Kämpfe anstehen. Und die sind gut. Unendlich gut!
Nominiert wurden die Spiele von einer internationalen Jury bestehend aus 51 Medien – darunter das «Time Magazine», das Tech-Portal The Verge und das deutsche Game-Magazin «GameStar».
Auf der Webseite thegameawards.com können Gamer ihren Favoriten noch bis Mittwoch die Stimme geben. Die Experten-Jury vereint 90 Prozent des Stimmgewichts auf sich, die öffentliche Online-Abstimmung bestimmt den Sieger entsprechend zu zehn Prozent. Anzumerken ist, dass in einigen Kategorien wie «Bester E-Sports-Spieler» oder «Meist erwartetes Game» der Sieger ausschliesslich via Online-Abstimmung erkoren wird.
Die Auszeichnung «Spiel des Jahres» ist die mit Abstand wichtigste Auszeichnung der Game Awards. Daneben existieren fast 30 weitere Kategorien für «Beste Musik», «Beste Story» oder «Bestes Mobile Game».
An den Game Awards 2017 werden rund zwölf neue Spiele ihre Weltpremiere feiern. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 7. Dezember, ab 17.30 Uhr statt und wird bei Twitch übertragen.
Onlineportale wie Metacritic berechnen aus den Spieletests der wichtigsten Gameportale den sogenannten Metascore, also den Durchschnitt aller Bewertungen. Der Metascore ist somit deutlich aussagekräftiger als eine Einzelbewertung.
2017 konnten «The Legend of Zelda: Breath of the Wild» und «Super Mario Odyssey» mit einem Metascore von je 97 Prozent die mit Abstand höchsten Bewertungen der Game-Magazine einheimsen.
Prominente Abwesende in den Top 10 sind «FIFA 18», «Call of Duty: WW2» und «Assassin’s Creed: Origins». Wenig überraschend taucht auch «Star Wars: Battlefront II» nirgends auf.
Wenige Spiele sind so auf puren Spielspass ausgelegt.
Sollten dank Star Wars Battlefront 2 aber tatsächlich Mikrotransaktionen und Lootboxen unters Glückspielgesetz fallen, ist es für mich das unfreiwillig wichtigste Spiel des Jahres. Vielleicht hört der Mist dann endlich auf und es steht wieder das Gameplay und nicht die Frage: "Wie können wir die Spieler noch mehr melken?" im Vordergrund.
Schade, dass die meisten Menschen nicht über den eigenen Tellerrand hinausschauen wollen.