Bereits seit einigen Tagen läuft ein Gerichtsverfahren zwischen der «Fortnite»-Entwicklerfirma Epic Games und dem Technologieriesen Apple. Auslöser war, dass Epic die von Apple verlangten 30 Prozent für In-App-Käufe nicht mehr abliefern will.
Nun zieht der Rechtsstreit immer grössere Kreise. So hat sich auch Microsoft dazu geäussert, wie es am vergangenen Sonntag in veröffentlichten Gerichtsunterlagen heisst – CNBC berichtete. Denn Apple drohe laut Epic damit, alle Entwickler-Konten von Epic Games zu sperren. Damit wäre die für die Spieleindustrie wichtige Entwickler-Plattform Unreal Engine auf Apple-Geräten ebenfalls nicht mehr zugänglich.
Entwickler könnten ihre Spiele entsprechend nicht mehr auf Apple-Geräten programmieren oder aktualisieren. Das könnte zur Folge haben, dass viele weitere Spiele, etwa das Rennspiel «Forza Street», ebenfalls aus dem App-Store fliegen könnten, da sie nicht mehr Apples Sicherheitsstandards entsprechen.
Die Unreal Engine wird in zahlreichen Spielen wie «Star Wars Jedi Fallen Order», «Tekken 7» oder «Gears of War 4» verwendet und auf Windows sowie Xbox- und Playstation-Konsolen übertragen.
Microsoft stellte in seinem Dokument keine konkreten Forderungen. Laut dem Unternehmen ging es in erster Linie darum, Epics Positionen zu belegen.
Today we filed a statement in support of Epic's request to keep access to the Apple SDK for its Unreal Engine. Ensuring that Epic has access to the latest Apple technology is the right thing for gamer developers & gamers https://t.co/72bLdDkvUx
— Phil Spencer (@XboxP3) August 23, 2020
Zur Erklärung: Werden in einem Spiel zusätzliche Inhalte für Echtgeld verkauft, etwa Kostüme oder Waffen, kassiert Apple einen Teil des Verkaufspreises. So steht es in den Richtlinien des Konzerns. Epic hielt sich bei seinem Zugpferd «Fortnite» nicht daran, worauf Apple das Spiel kurzerhand aus seinem App Store schmiss. Epic klagte dagegen.
(tkr, watson.de)