Digital
Games

Google will Games mit Stadia revolutionieren und Milliarden Gamer gewinnen

Google hat mit dem Cloud-Gaming-Dienst Stadia grosse Pläne.
Google hat mit dem Cloud-Gaming-Dienst Stadia grosse Pläne.

Google will das Gaming revolutionieren und zielt mit Stadia auf ein Milliardenpublikum

Googles Spielestreaming-Dienst steht in den Startlöchern. Games würden künftig durch die Leistung der Rechenzentren grundlegend anders aussehen, verspricht der Tech-Gigant.
22.08.2019, 11:41
Mehr «Digital»

Google peilt mit seinem Cloud-Gaming-Dienst Stadia eine Milliardenkundschaft an. «Die meisten Plattformen erreichen ihr Maximum bei 100 bis 150 Millionen Nutzer. Wir schauen auf Milliarden», sagte Google-Manager Jack Buser auf der Videospielemesse Gamescom in Köln.

Mit Stadia wolle Google auch Kunden gewinnen, die bislang nur wenig oder noch keinen Zugang zu Videospielen hätten, fuhr Buser fort. «Wenn wir nur 100 oder 200 Millionen Menschen erreichen, haben wir etwas falsch gemacht.»

Bei Cloud-Gaming-Diensten wie Stadia laufen Spiele in Rechenzentren, Nutzer streamen nur Bild und Ton auf ihr Tablet, das Smartphone oder den Fernseher. Teure Konsolen oder Spiele-PCs sind so nicht mehr nötig. Es soll eine stabile Internetleitung mit mehr als 10 Megabit pro Sekunde reichen. Zugang gibt es für eine monatliche Gebühr.

Auch die Konsolen-Platzhirsche Sony und Microsoft sowie unter anderem Nvidia und die Deutsche Telekom arbeiten an ähnlichen Angeboten.

Welt der Computerspiele verändert sich

Der Umzug der Spiele vom Computer oder der Konsole ins Rechenzentrum werde das Medium verändern, sagt Buser voraus. «Wir wollen nicht nur das Konsolenerlebnis replizieren.» Spiele würden durch die Leistung der Rechenzentren in den kommenden Jahren grundlegend anders aussehen.

Spieler könnten etwa direkt aus Videostreams per Mausklick in ein Spiel springen. In Mehrspielerpartien könnten Teilnehmer beispielsweise auch die Blickwinkel ihrer Mitspieler sehen. In den Rechenzentren seien auch simulierte Welten von bislang ungeahnter Grösse möglich.

Google Stadia nimmt im November für die ersten Nutzer den Betrieb auf. Zugang gibt es über den Kauf einer so genannten Founders Edition für rund 130 Euro. Der monatliche Preis liegt bei 9.99 Euro.

Bislang sind 28 Publisher mit rund 40 Titeln vertreten.

Wann die Plattform für alle Interessenten geöffnet werden soll, steht noch nicht fest. 2020 soll es auch eine kostenlose Basisversion geben. Hinzu kommen eventuelle Anschaffungskosten für einzelne Spiele.

Grosser Andrang erwartet

Die Gamescom gilt als eine der wichtigsten Leistungsschauen der Video- und Computerspielbranche weltweit. Sie ist neben einer Fachmesse aber auch eine Art Festival für Gamer geworden. Erwartet werden an den Messetagen bis 24. August über 350'000 Besucher. Am Mittwoch öffnete die Messe die Tore für das breite Publikum.

Bereits am Dienstag hatte Bundesrat Alain Berset den Schweizer Stand an der Gamescom eröffnet. Unter dem Label «Swiss Games» zeigen 18 Schweizer Game-Entwickler ihre neuesten Kreationen. (oli/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Ein Blick zurück: Das waren die schönsten Bilder der Gamescom 2015
1 / 29
Ein Blick zurück: Das waren die schönsten Bilder der Gamescom 2015
Etwa 350'000 Spielefans (ein Besucherrekord) reisten auch dieses Jahr zur Gamescom, um die kommenden Highlights zu testen. Für ein paar Minuten mit einem Blockbuster-Game steht mancher Gamer stundenlang Schlange.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
11 Gamertypen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
China zwingt Apple, WhatsApp und Threads aus dem (zensierten) App Store zu entfernen

Die chinesische Regierung hat Apple die Chat-Anwendung WhatsApp aus dem App Store in China entfernen lassen. Man sei gezwungen, die Gesetze der Länder zu befolgen, in denen man aktiv sei, betonte Apple am Donnerstag.

Zur Story