Nach den schlechten Quartals-Zahlen braucht das finnische Studio Rovio dringend einen neuen Hit. Dieser könnte in Form von «Angry Birds Transformers» daherkommen. Die Kombination der wütenden Vögel und den Autorobotern klingt im ersten Moment absurd, aber schon das «Star Wars»-Universum konnte erfolgreich eingeflochten werden.
Das nach der iOS-Version nun auch für Android erhältliche Gratis-Spiel behält bekannte Elemente aus «Angry Bird» und mischt sie mit Run-and-Gun (Rennen und schiessen). Man steuert sowohl die guten Autobirds (Autobots) als auch die bösen Deceptihogs (Decepticons). Den Anfang macht Optimus Prime. Später kommen andere Vögel-Roboter hinzu – inklusive ihrer bekannten Stärken und Schwächen. Optimus Prime kann am besten Eisklötze zerstören und Bumblebee verwandelt Holz in Sägespäne. Jeder Transformer hat zudem eine Spezialfähigkeit.
Sobald eine Mission beginnt, bewegen sich die Transformers von alleine. Der Spieler muss lediglich Ziele anvisieren oder sich bei Gelegenheit in ein Fahrzeug transformieren, um Hindernissen auszuweichen. Ähnlich wie in Angry Birds schiesst man auf die verschiedenen Behausungen der bösen Schweine, sorry Deceptihogs. Man kann die kleinen Schweinchen auch direkt beharken, aber das benötigt mehr Treffer und dafür reicht meist die Zeit nicht aus. Zum Glück bauen Schweine gerne in der Nähe von Dynamit-Kisten. Ein Schuss darauf und alles fliegt in die Luft.
Das Spielprinzip ist eine willkommene Abwechslung für alle die von «Angry Birds» ein Schleudertrauma haben. Ein zentraler Unterschied ist, dass man auch selbst getroffen werden kann. Sind alle Leben verspielt, muss man von vorne beginnen. Durchspielen von Levels wird mit Münzen belohnt, mit denen man seine Roboter verbessern kann. Auch ein Spiel zu zweit ist möglich.
Das Spiel kann zwar umsonst heruntergeladen werden, dafür versucht Rovio mit diversen In-App-Angeboten den Spielern Geld aus der Tasche zu ziehen. So kann man die Wartezeit des Upgrade-Prozesses mit Kristallen beschleunigen, die man aber entweder mühsam verdienen muss oder sich kurzerhand kauft. Geld kosten auch zusätzliche Spielmodi wie beispielsweise Jenga. Satte 10 Dollar verlangt Rovio dafür. Keine Ahnung ob es sich lohnt, mir war es das Geld jedenfalls nicht wert.
«Angry Birds Transformers» unterstützt zudem Telepods. Damit werden zuvor gekaufte physische Spielfiguren auf die Kamera des Tablets oder Smartphones platziert und ins Spiel eingescannt. Damit folgt Rovio dem erfolgreichen Sammeltrend, den Spiele wie
«Skylanders» und «Disney Infinity» ausgelöst haben.Auch ohne kostenpflichtige Zusatzdienste bietet «Angry Birds Transformers» solide Unterhaltung für ein paar ruhige Stunden zwischendurch.