US-Medien melden den Verkauf der Internet-Domain Ebola.com. Den Besitzern, zwei Unternehmern aus Las Vegas, sei es gelungen, die populäre Adresse für über 200'000 Dollar zu verkaufen.
Ein satter Gewinn, nachdem Chris Hood und Jon Schultz die Domain im Jahr 2008 für gerade mal 13'500 Dollar erworben hatten.
Hier wird es bizarr: Käuferin von Ebola.com ist offenbar eine russische Finanzfirma, die im amerikanischen Business mit legalem Marihuana mitmischt. Der Name des Unternehmens: Weed Growth Fund.
Und es wird noch bizarrer: Das immer noch in vielen Ländern verbotene Kraut wird in Verbindung gebracht mit der Behandlung von Ebola. Solche Äusserungen gab es beim US-Sender Fox News.
Verantwortlich ist der ehemalige Gouverneur des US-Bundesstaats New Mexico, Gary Johnson, der an der Cannabis Sativa Inc. beteiligt ist. Die US-Firma baut Marihuana zu medizinischen Zwecken an und steht in geschäftlicher Beziehung mit den russischen Domain-Käufern.
Er wolle nicht behaupten, dass Ebola durch Cannabis geheilt werden könne, präzisierte Johnson vor laufender Fernsehkamera. Doch wolle sein Unternehmen die Forschung vorantreiben und herausfinden, welche Verbindungen es zum gefährlichen Virus gebe. «Wenn ich heute auf einem Bett liegen würde, infiziert mit Ebola, würde ich alles nehmen, was mein Leben retten könnte – in einer Nanosekunde.»
Wunder sind nicht zu erwarten, oder etwa doch? Als wissenschaftlich erwiesen gilt die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung der diversen Marihuana-Inhaltsstoffe, Cannabinoide genannt.
Johnson erinnerte an die fragwürdige Rolle der US-Arzneimittelbehörde FDA, als es um die Zulassung neuartiger Behandlungsmethoden bei Aids-Patienten ging. Wissenschaftliche Studien hätten den positiven Effekt der Cannabinoide gezeigt, doch sei die Zulassung entsprechender Therapien immer wieder verzögert worden.
Noch sind auf Ebola.com die alten Inhalte aufgeführt. Die neue Website soll in den nächsten Wochen aufgeschaltet werden.
Via: Time.com