Digital
Coronavirus

Coronavirus: Norwegen veröffentlicht die App Smittestopp fürs Smartphone

epa08353229 A fruit and vegetable supermarket at Gronland has set up a queue scheme in accordance with contagion rules during the COVID-19 pandemic, in Oslo, Norway, 03 April 2020 (issued 09 April 202 ...
Einkauf mit Hindernissen: Markt in Oslo, Anfang April.Bild: EPA

Norwegen veröffentlicht App, um Corona-Infektionen aufzuspüren

16.04.2020, 20:0817.04.2020, 06:35
Mehr «Digital»

Norwegen will die Verbreitung des Coronavirus im Land mit Hilfe einer Contact-Tracing-App noch schneller abbremsen. Die seit Donnerstagnachmittag zugängliche App «Smittestopp» soll es den Norwegern einfacher machen, mögliche Infektionen aufzuspüren, während erste in der Corona-Krise erlassenen Massnahmen gelockert werden, wie die norwegische Regierung mitteilte.

Sie selbst werde sich die App herunterladen, sagte Ministerpräsidentin Erna Solberg auf einer Pressekonferenz in Oslo. Eine ähnliche Tracing-App wird auch gerade vom Robert Koch-Institut für Deutschland getestet.

Die norwegische App, die zunächst in einzelnen Kommunen erprobt und dann im ganzen Land zugänglich sein soll, soll den Behörden anonymisierte Informationen über die Virusausbreitung geben. Dieser Ansatz geht deutlich weiter als das Projekt DP-T3, das an der ETH Lausanne läuft.

  • Wer die norwegische Tracing-App auf seinem Smartphone hat, bekommt immer dann eine Benachrichtigung, wenn er in der Nähe eines anderen App-Nutzers gewesen ist, bei dem das Covid-19-Virus nachgewiesen wurde.
  • Im Anschluss – so der Plan – kann sich die benachrichtigte Person schnell in Quarantäne begeben, was die Verbreitung des Virus begrenzt.
  • Informationen über andere Erkrankte sollen dabei nicht geteilt werden, wie es im App-Beschrieb heisst.
  • Die App greift auf die Ortungsfunktion (GPS) und Bluetooth-Verbindung zu, um zu bestimmen, ob App-Nutzer in engerem Kontakt waren.

Erste Lockerungen

Der Download von «Smittestopp» ist freiwillig. Damit die App einen Effekt habe, sei es letztlich jedoch wichtig, dass viele sie in Gebrauch hätten, erklärte Gesundheitsminister Bent Høie.

Norwegen hatte in den vergangenen Wochen Fortschritte im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie erzielt. In den kommenden beiden Wochen sollen deshalb erste Corona-Massnahmen gelockert werden. Unter anderem werden die norwegischen Kindergärten am Montag geöffnet, eine Woche später sollen die unteren Jahrgangsstufen der Schulen folgen.

(ram/sda/dpa)

Mehr über Corona-Warn-Apps

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Norwegens weibliche Antwort auf die Navy Seals
1 / 34
Norwegens weibliche Antwort auf die Navy Seals
Frauen in Kampfmontur, das Sturmgewehr im Anschlag: Vorhang auf für...
quelle: forsvaret.no
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Darum sollte man die Zigarettenstummel nicht auf den Boden schmeissen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Microsoft hat 30 Jahre lang «vergessen» diese Windows-Funktion zu aktualisieren

An einem regnerischen Donnerstagmorgen vor fast 30 Jahren gestaltete ein Softwareentwickler in der Microsoft-Zentrale in Redmond bei Seattle ein vielen noch heute bekanntes Dialogfeld für Windows NT. Das Feld sollte nur ein temporärer Platzhalter sein, darum gab er sich beim Layout keine grosse Mühe. Nur kam später niemand mehr auf die Idee, es zu ändern – und so ist es auch heute noch in Windows 10 und 11 zu finden.

Zur Story