«McLaren führt keine Gespräche mit Bezug auf irgendwelche mögliche Investitionen mit Apple», erklärte ein Sprecher am Mittwochabend.
Zuvor hatten vier renommierte Medien – die «Financial Times», die «New York Times», das «Wall Street Journal» und der Finanzdienst Bloomberg – berichtet, Apple habe Interesse an einer Übernahme von McLaren oder zumindest einer strategischen Beteiligung gezeigt. Es war das bisher heisseste Gerücht zu Apples Autoplänen.
Zugleich bezog sich das Dementi von McLaren auf die Gegenwart und liess damit die Möglichkeit offen, dass es zuvor Gespräche gab.
Ein Reporter der «Financial Times», die am Mittwoch als erste mit der Information vorpreschte, schrieb bei Twitter: «Selbstverständlich stehen wir zu unserer Geschichte trotz der Erklärung von McLaren.» Die Zeitung hatte schon in dem Artikel eingeschränkt, dass ein Deal nicht sicher sei.
Apple arbeitet Medienberichten zufolge seit zwei Jahren an selbstfahrenden elektrischen Autos. Der Konzern hat dies jedoch nie bestätigt. Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr im Mai von Insidern, dass der Konzern sich Fachwissen über Ladestationen für Elektroautos aneignet. Zudem gab es Gespräche mit Volkswagen.
Laut «Financial Times» hat der iPhone-Hersteller in den vergangenen Monaten das Projekt neu ausgerichtet. Demnach fokussiert sich Apple inzwischen mehr auf die Basistechnologie für selbstfahrende Autos – statt diese selbst bauen zu wollen.
McLaren könnte in diesem Zusammenhang unter anderem mit Fachwissen über Bordcomputer und die Verwendung von innovativen Materialien wie Kohlenstofffasern und Aluminium aufwarten. Die Autos der Briten kosten bis zu eine Million Pfund.
Dem Bericht zufolge stellte McLaren im vergangenen Jahr 1654 Fahrzeuge her. Allerdings schreibt das Unternehmen Verluste. Für Apple wäre es der grösste Zukauf seit der Übernahme des Kopfhörer-Herstellers Beats Electronics für drei Milliarden Dollar im Jahr 2014 gewesen.
(dsc/sda/reu)
(dsc/sda/dpa)