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Auf Wunsch kann das Model S von Tesla selbstständig fahren. Möglich wird dies durch eine Autopilot-Funktion, die dank Videokameras und Sensor-Technik die Strasse erkennt und auf andere Verkehrsteilnehmer reagiert.
Der erste tragische Unfall mit dem Autopiloten ereignete sich bereits vor rund zwei Monaten, öffentlich bekannt wurde er jedoch erst gestern Donnerstag. Am 7. Mai 2016 verlor ein Mann aus dem US-Bundesstaat Ohio sein Leben, als er in Florida in einen Lastwagen crashte.
Der Verunglückte sorgte bereits im April für grosses Aufsehen, als er mit seiner Dash-Cam einen Beinahe-Crash filmte und diesen auf seinem YouTube-Channel publik machte. Das Video erreichte damals rund 1,7 Millionen Views. Unter anderem, weil Tesla-Vater Elon Musk den Clip auf Twitter postete. Damals funktionierte der Autopilot ausgezeichnet und verhinderte womöglich einen gröberen Unfall.
Owner video of Autopilot steering to avoid collision with a truckhttps://t.co/FZUAXSjlR7
— Elon Musk (@elonmusk) 17. April 2016
Tesla-Chef Musk hatte bereits bei der Präsentation des neuen Bordcomputer-Systems gewarnt: Der Mensch hinter dem Lenkrad dürfe sich nicht blind auf den Computer verlassen und müsse jederzeit die Hände am Steuer belassen, um wenn nötig einzugreifen. Ein frommer Wunsch, wie das folgende Video vor Augen führt.
Wer lässt schon immer die Hände am Steuer, wenn man einen Autopiloten hat? Eben ...
Das erste zeigt, wie ein Tesla-Fahrer bei Winterthur in einen Van knallt – das Assistenzsystem versagte.
Das zweite zeigt eine an sich gemütliche Fahrt auf der Autobahn. Nach 2:50 Minuten kommt es zu einer Schrecksekunde, zum Glück ohne Folgen.
Schlimmer hätte die Fahrt bei dem folgenden Video enden können. Nur dank des geistesgegenwärtigen Eingreifens des Fahrers wird eine Frontalkollision verhindert.
Das Auto versucht trotz doppelter Sicherheitslinie in ein entgegenkommendes Fahrzeug zu fahren. Der Besitzer beschreibt, wie die Software offenbar statt dem Vordermann dem Gegenverkehr folgen wollte.
Solche Beinahe-Unfälle sind offenbar keine Einzelfälle. Der britische «Guardian» zählt in einem Bericht mehrere von Autobesitzern dokumentierte Fälle von Fehlleistungen durch die nagelneue Autopiloten-Software auf.
Der Autopilot erfasst Strassenmarkierungen, um die Spur zu halten, und darf gemäss Nutzungsbedingungen nur auf Autobahnen zum Einsatz kommen. Doch schwierige Wetterbedingungen sowie abgenutzte Markierungen können auch dort zu «Aussetzern» führen.
Trotz allem scheinen die Model-S-Besitzer weiterhin hochzufrieden zu sein mit ihrem Gefährt. In einer Umfrage von Consumer Reports im Jahr 2015 haben 97 Prozent angegeben, dass sie das Auto wieder kaufen würden.
Besitzer des mehr als 100'000 Dollar teuren Sportwagens können das Software-Upgrade mit der Autopiloten-Funktion übrigens für 2500 Dollar kaufen und via WLAN installieren.
Natürlich gibt es bei YouTube auch viele Videos, die völlig problemlos verlaufene Testfahrten zeigen.
(dsc/oli/cma)
Es ist ein tragischer Unfall, ja. Es ist aber auch so, dass der Autopilot von Tesla im vergleich zum Menschen trotz diesem Unfall statistisch gesehen bereits doppelt so sicher ist (1 Toter auf m150 km statt m60). Und er wird sich weiter verbessern.
Ich hätte auf alle Fälle lieber mehr Computer gesteuerte Autos als weniger. Computer werden nicht müde, trinken nicht, schreiben keine SMS am Steuer, haben keine Egos und wollen die anderen Autofahrer nicht erziehen oder zum Rennen herausfordern. Die Vorteile überwiegen.