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EU-Kommissarin ermahnt Apple im Datenschutzstreit mit Facebook

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Die hochrangige EU-Vertreterin Margrethe Vestager begrüsst den Schritt von Apple, den Konsumenten mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten zu geben.archivBild: keystone

EU-Kommissarin ermahnt Apple im Datenschutzstreit mit Facebook

09.02.2021, 06:26
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Im monatelangen Datenschutz-Streit zwischen Apple und Facebook hat die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager den iPhone-Hersteller ermahnt. Apple müsse alle Apps auf seiner Plattform gleich behandeln, sagte sie am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.

Zwar gehe es im Streit der US-Konzerne zunächst um den Datenschutz. «Es könnte aber um Wettbewerb gehen, wenn gezeigt wird, dass Apple die eigenen Apps nicht genauso behandelt.» Bisher seien allerdings keine entsprechenden Beschwerden eingegangen.

Ein Stellungnahme von Apple lag zunächst nicht vor.

Apples Anti-Tracking

Apple hatte im Juni angekündigt, dass Nutzer seines Smartphone-Betriebssystems iOS in Zukunft ausdrücklich zustimmen müssen, bevor ihre Daten über Apps und Webseiten hinweg zusammengetragen werden können. Werbeexperten gehen davon aus, dass die meisten Nutzer dies ablehnen werden. Facebook läuft gegen die Pläne Sturm und hat sie in ganzseitigen Zeitungsanzeigen kritisiert.

Das soziale Netzwerk spricht von wettbewerbsfeindlichem Verhalten, da Apples eigene Werbeplattform ausgenommen sein werde. Der iPhone-Hersteller widerspricht dem und erklärte, auch die eigenen Entwickler müssten sich der Vorgabe unterwerfen. Allerdings zeichne Apple das Verhalten seiner Nutzer nicht auf diese Weise auf.

Der Reuter-Bericht ruft in Erinnerung, dass Apple schon früher gesagt hatte, dass die Opt-Out-Option für alle App-Entwickler gelten würde, die User-Tracking betreiben.

Apple sei derzeit das Ziel von zwei EU-Untersuchungen, eine zu seinem mobilen Zahlungssystem, Apple Pay, und die andere zu seinem App Store.

(dsc/sda/reu)

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