Julie Broms, Senior Manager of Hardware Engineering bei Apple, bei der Präsentation des Mac Mini (2020). Der kleine Desktop-Computer gehört zu den drei ersten Modellen mit dem neuen, hocheffizienten M1-Chip. Bild: keystone
18.02.2021, 10:0818.02.2021, 13:13
Die ersten Mac-Computer mit Apples M1-Chip sind erst seit Kurzem erhältlich – und bereits kursiert Schadsoftware, die speziell dafür (um-)programmiert wurde.
Die für Mac-User unerfreuliche Entdeckung stammt vom bekannten IT-Sicherheitsforscher Patrick Wardle. In einem Blog-Beitrag (siehe Quellen) beschreibt er ausführlich, wie er vorging, um die Schadsoftware aufzuspüren.
Bei der Malware handelt es sich um einen Schädling aus der vergleichsweise harmlosen Kategorie Adware. Sie trägt den Namen GoSearch22, wurde offenbar von einem chinesischen Entwickler für Apple Silicon optimiert und tauchte erstmals am 27. Dezember auf, nur wenige Wochen nachdem die ersten M1-Macs verfügbar waren.
Warum ist das wichtig?
9to5mac fasst zusammen, warum dies gemäss Einschätzung des Sicherheitsforschers wichtig ist:
- Zum einen sei dies ein realer Beweis dafür, wie schnell sich bösartiger Code als Reaktion auf die neue Hard- und Software von Apple weiterentwickle.
- Darüber hinaus sei die Erkenntnis wichtiger, dass aktuelle Antivirus-Tools der Aufgabe möglicherweise nicht gewachsen sind, solche neuartigen Schädlinge zu bekämpfen.
Entdeckt wurde der Schädling dank einem der kostenlosen Open-Source-Tools, die Patrick Wardle unter der Bezeichnung Objective-See für Mac-User anbietet, heisst es.
Der Apple M1 ist das erste Arm-basierte System-on-a-Chip von Apple für seine Mac-Computer. Es wird seit Ende 2020 im MacBook Air der 4. Generation, im Mac Mini der 5. Generation und im MacBook Pro mit 13-Zoll-Display verbaut.
Apples M1-Macs haben in Benchmark-Tests die Geräte mit Intel-Prozessoren deutlich geschlagen.
Quellen
(dsc)
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