Mit iOS 10 schafft Apple «Slide to Unlock» ab. Das wissen wir dank ersten Berichten über die Testversion, die seit Anfang letzter Woche für registrierte Entwickler erhältlich ist.
Die neue Funktion zum Entsperren von iOS-Geräten heisst «Press Home Button to Unlock». Wobei zu sagen gilt, dass viele User kaum damit in Berührung kommen dürften, weil sie den Bildschirm über den Fingerabdruck-Scanner freischalten.
Wenn Touch ID nicht eingerichtet ist, oder ein älteres iOS-Gerät verwendet wird, muss man nach Betätigen des Home-Buttons den Code eingegeben, sofern dieser hinterlegt wurde.
Als Steve Jobs im Januar 2007 das erste iPhone präsentierte, demonstrierte er auch erstmals «Slide to Unlock». Mit einer einfachen Wischbewegung von links nach rechts über den Touchscreen liess sich das Apple-Handy entsperren.
Aufmerksame Zuschauer stellen fest, dass das Ur-iPhone bei der Live-Demo nicht durch einen PIN-Code – von Apple «Passcode» genannt – geschützt war.
Das hat sich bis heute grundlegend geändert. Wer sich nur ein bisschen um die auf dem Gerät gespeicherten Daten und die Privatsphäre sorgt, schützt das Mobilgerät vor unerwünschtem Zugriff. Mit dem im vergangenen Herbst lancierten iOS 9 hat Apple die Sicherheit erhöht. Statt des vierstelligen Codes lässt sich seither (optional) ein sechsstelliger festlegen.
Update: Mehr als vierstellige Codes waren auch schon früher möglich, wie watson-Leser kommentieren. Seit iOS 9 soll man aber standardmässig einen sechsstellige Code festlegen.
Falls besonders heikle Informationen über das iOS-Gerät zugänglich sind und man auf Nummer sicher gehen will, deaktiviert man den Fingerabdruck-Scanner und legt in den System-Einstellungen einen mehr als sechsstelligen Code aus Zahlen und Buchstaben (klein und gross) fest.
Wichtig: Nur wenn ein Passcode festgelegt ist, werden die Nutzerdaten (ab iOS 7) automatisch verschlüsselt, respektive der Zugriff darauf wird verunmöglicht. Dies gilt auch für ausgeschaltete iPhones und iPads, die in fremde Hände fallen. Dazu heise.de:
Apple hat versucht, die Slide-to-Unlock-Funktion mithilfe eines in den USA eingetragenen Patents zu schützen. Als die Android-Konkurrenz auf ähnliche Methoden zum Entsperren des Bildschirms setzte, liess man die Anwälte los.
Es folgten jahrelange juristische Auseinandersetzungen in mehreren Ländern. Wobei Apple wenig Erfolg hatte, wie das deutsche IT-Newsportal Golem.de zusammenfasst: