«Stil kann man doch kaufen», so tönt Samsung in der Pressemitteilung zum Android-Smartphone Galaxy Alpha. Mit dem neuen Modell verabschiedet sich der Handyhersteller ein Stück weit von seiner bisherigen Design-Philosophie, die selbst teure und technisch gut ausgestattete Smartphones wie das Galaxy S5 in billig wirkendes Plastik hüllt. Das Alpha hingegen hat einen Metallrahmen. Immerhin.
Hersteller wie Apple und HTC machen das schon lange: Sie verpacken ihre Technik in edel wirkende Gehäuse aus Metall und Glas. Die mögen manchmal technische Nachteile haben und müssen mit erheblichem Material- und Energieaufwand hergestellt werden. Aber sie geben dem Kunden das gute Gefühl, für sein Geld etwas Besonderes bekommen zu haben, egal welche Technik sich darunter verbirgt.
Völlig konsequent sind die Koreaner aber nicht auf diesen Trend aufgesprungen. Beim Alpha ist nur der Rahmen aus Metall. Die Rückseite des Galaxy Alpha besteht offenbar aus demselben Plastik wie die anderer aktueller Samsung-Smartphones. Immerhin deutet das darauf hin, dass der Deckel abnehmbar ist und der Akku gewechselt werden kann. Um welches Material es sich bei dem Metall handelt, sagt Samsung nicht: Wäre es Aluminium, hätte es der Hersteller wohl auch so benannt.
Doch selbst wenn es sich um simplen Edelstahl handeln sollte, negativ macht sich das Metall beim Gewicht nicht bemerkbar. Mit nur 114 Gramm ist das neue Samsung ausgesprochen leicht. Vor allem aber dürfte es angenehm zu tragen sein, weil es mit 6,7 Millimetern aussergewöhnlich dünn ist. Im Grunde sind das Zutaten für ein neues High-End-Phone.
Gegenüber dem Galaxy S5 muss man beim Alpha allerdings ein paar Einschränkungen in Kauf nehmen. So ist der Bildschirm mit knapp 4,7 Zoll etwas kleiner und hat mit 1280 x 720 Pixeln eine deutlich niedrigere Auflösung als Samsungs Top-Modell.
Ansonsten aber lässt es kaum etwas zu wünschen übrig: In seinem Octacore-Prozessor ticken vier Rechenkerne mit 1,8 GHz und die übrigen vier mit 1,3 GHz, der Arbeitsspeicher ist zwei GB gross. Neben Gigabit W-Lan, Bluetooth 4.0 und LTE sind alle modernen Funkstandards an Bord, die Kamera hat zwölf Megapixel Auflösung. Nur im Speicher könnte es eng werden. Samsung gibt eine Bestückung mit 32 GB an, von einem Erweiterungssteckplatz ist nicht die Rede.
Wie gut sich das Samsung mit dem neuen Design im Alltag schlägt, wird man voraussichtlich im September erfahren können. Dann soll das Galaxy Alpha in fünf verschiedenen Farben zu einem Listenpreis von 700 Franken erhältlich sein. Der Ladenpreis dürfte wie üblich darunter liegen.
(mak)