Android und iOS haben nützliche Notfall-Funktionen, die jede und jeder kennen sollte. bild: watson
Das Smartphone kann im Notfall zum Lebensretter werden. Dafür müssen Nutzer aber bestimmte SOS-Funktionen im Gerät aktivieren.
Ein Smartphone trägt so gut wie jeder immer bei sich. Mit den richtigen Einstellungen kann das Gerät seinem Besitzer sogar das Leben retten. Dafür bieten Android-Geräte und iPhones sogenannte Notfallmodi. Wir zeigen, wie du die Notfallfunktionen von Android und iOS nutzen kannst.
Mit der Funktion «Notruf SOS» kann man schnell und einfach den Rettungsdienst alarmieren und eigene Notfallkontakte automatisch per Textnachricht informieren. bild: watson
Den Notfallmodus bei einem iPhone zu aktivieren, ist ganz einfach, allerdings hängt die genaue Methode davon ab, ob du ein neueres oder älteres iPhone hast:
bild: apple
Tipp: Auf dem iPhone 8 oder neuer kannst du alternativ durch fünfmaliges Drücken der Seitentaste den Notruf wählen. Die Funktion «Mit Seitentaste anrufen» muss allerdings zuerst in den «Einstellungen» unter «Notruf SOS» aktiviert werden.
Tipp: Den Notfallkontakt kannst du unter «Einstellungen» und «Notruf SOS» in der Funktion «Health» einrichten. Unter «Notruf SOS» kann auch der automatische Anruf des Rettungsdienstes ein- und ausgeschaltet werden – und der sehr laute Signalton beim Countdown.
Detaillierte Infos zur Funktion «Notruf SOS» gibt Apple auf dieser Support-Seite.
Mehrmaliges Drücken der Ein-/Aus-Taste sendet automatisch eine Notfall-SMS mit dem eigenen Standort an deine Notfallkontakte. bild: watson
Smartphones mit Android ab Version 5.0. besitzen in der Regel einen Notfallassistenten. Wird fünf Mal kurz der Ein-/Aus-Button gedrückt (bei Samsung reichen drei Klicks), nimmt das Handy automatisch ein Foto mit der Front- und Rückkamera auf und schickt es gemeinsam mit der Botschaft «Brauche Hilfe» und dem aktuellen Standort an die vorher festgelegte(n) Kontaktnummer(n).
Bei manchen Android-Smartphones kann der Notfall-Nachricht automatisch ein Foto und eine kurze Audioaufnahme angehängt werden. bild: watson
Je nach Handy-Marke kannst du einrichten, dass das Smartphone beim mehrmaligen Drücken des Ein-/Aus-Buttons fünf Sekunden der Umgebung (Tonaufnahme) aufnimmt und mit den Kameras auf der Vorder- und Rückseite des Geräts Fotos schiesst. Diese Dateien werden zusammen mit dem aktuellen Standort an die festgelegten Kontaktpersonen geschickt, ohne dass das Smartphone entsperrt werden muss.
Der Notfallkontakt erhält eine SMS mit dem aktuellen Standort. Hat die Person in Not die Optionen «Bilder und Tonaufnahmen anhängen» aktiviert, werden diese mitgeschickt. bild: watson
Tipp: Den Notfallkontakt kannst du in den «Einstellungen» und «Notfall SOS» einrichten. Die Notfall-Funktion findet man am einfachsten, wenn man in der Suchfunktion der «Einstellungen»-App nach «Notfall» oder «SOS» sucht.
Bei Samsung kann das Handy mit langem Drücken des Power-Buttons in den Notfallmodus versetzt werden. bild: watson
Statt mehrmals schnell den Power-Button zu drücken, um (heimlich) einen Notruf an eine vorher festgelegte Kontaktperson abzusetzen, können Samsung-User das Handy in einer Notsituation auch in einen speziellen, stromsparenden Notfallmodus versetzen. Das geht ganz einfach:
Im Notfallmodus kann man mit einem Klick den Notruf alarmieren oder den persönlichen Notfallkontakten den eigenen Standort übermitteln. bild: watson
Das Smartphone senkt im stromsparenden Notfallmodus die Helligkeit des Displays und nutzt Graustufen statt Farben. WLAN oder Bluetooth werden deaktiviert. Das soll Akku sparen und so die Nutzungsdauer des Geräts erhöhen. Die geschätzte verbleibende Nutzungszeit wird auf dem Display angezeigt.
Im Notfallmodus hat man unter anderem die Möglichkeit, einen Notfallalarm (lauter Signalton) zu starten. Auch lässt sich mit einem Klick der Rettungsdienst anrufen oder eine Taschenlampe aktivieren. Zusätzlich kann der aktuelle Standort an einen Notfallkontakt per SMS gesendet werden (was wie gesagt auch mit dem mehrfachen Drücken der Ein-/Aus-Taste ausgelöst werden kann).
Es gibt auch eine Reihe spezialisierter Notfall-Apps, die Leben retten können. Zu den wichtigsten gehören:
Die Rega-App im Video erklärt. Video: YouTube/regatv
(oli/avr/hd/t-online.de)