Du weisst irgendwie, dass mit dem etwas nicht stimmt. Er ist immer zuhause und es riecht komisch aus seiner Wohnung. Auch transportiert er spätnachts gerne noch kindergrosse Abfallsäcke in seinen fensterlosen, alten Van. Du kannst ihm nichts anhängen, aber du rechnest jederzeit mit deinem Ableben oder einem kleinen Genozid in der Nachbarschaft.
Auf mein fröhlich gesungenes «Schönä guete naaabig!» im Treppenhaus folgt nicht mal ein Grunzen. Kein Blick, kein Kopfnicken.
Alles hat seine Grenzen. Anonymität hat durchaus auch ihre guten Seiten. Und so wartest du, das Ohr an der Tür, bis die Labertante sicher das Treppenhaus wieder verlassen hat, bevor du dich hinaus traust, um nicht noch zu einer Tee-und-Keks-Blablakalypse eingeladen zu werden. Natürlich weiss das der Hartgrüsser und tut nur so, als wäre er nicht mehr im Treppenhaus, um dich gekonnt abzufangen.
Wie mache ich aus 3 Zimmern unkompliziert 3.5-Zimmer? Natürlich. Das Treppenhaus. Und so beginnt besagte Wohnung praktischerweise schon im Gang, wo sich Schuh, Schirm und Liegevelo versammeln. Bricht man sich nicht das Gehirn beim Sturz über die Schuhe, so möchte man den Krempel besagten Nachbars spätestens beim Transport grösserer Objekte durchs Treppenhaus auf die Strasse schmeissen. Die Feuerwehr hat übrigens auch sehr Freude, wenn sie das verbrennende Büsi im 5. Stock wegen deiner Buffalos nicht retten kann. Genau, denk mal drüber nach.
Diese Person ist grundsätzlich unzufrieden im Leben. Jedes noch so winzige «Vergehen» wird mit einem Post-it™ (in diesem Falle ein Protest-it™) geahndet. Oder gleich mit einem A4-Word-Arial-32pt-Aushang. Arme Bäume, die für das Papier sterben mussten.
Siehe dazu auch Zettel des Zorns
Der Hausdrache ist in vielen Liegenschaften anzutreffen. Oft im Rentenalter und unterbeschäftigt, hat er sich Law & Order zur Lebensaufgabe gemacht. Der Drache speit sein Feuer mit passiv-aggressiven Notizen, Anrufen bei Vermieter und Polizei sowie mit strengen, kopfschüttelnden Blicken durch die Küchengardine.
Diese Person hat wohl schon im Sandkasten dein Schüfeli geklaut. Sie ist Possessivpronomen-Legastheniker (Übersetzung für Steinerschüler: sie verwechselt «mein» mit «dein»). Wiederholt steht nun ihr Fahrzeug auf deinem Parkplatz. Das Aufschlitzen der Reifen scheint dir dann doch zu brachial und könnte negativ auf dich zurückfallen. Und so bleibt dir nur das Zuparken des Fahrzeugs, worauf deine Reifen aufgeschlitzt werden. Okay, vielleicht ein bisschen übertrieben jetzt. Aber die Opfer unter euch wissen, was ich meine.
Und der Erste, der «Drum fahr ich halt ebe ÖV 😉 » unter diesen Artikel kommentiert, wird auf Lebenszeit gesperrt.
Ob Waschküche oder Treppenhaus, nach ihm die Sintflut. Der Schmutzfink hinterlässt alles wie Fukushima.
Das Pärchen in meinem Haus, das immer im Treppenhaus raucht, damit es bei Ihnen in der Wohnung nicht stinkt. Lass das mal wirken.
Den Dezibel-Akrobaten kann man in verschiedenste Unterkategorien einteilen: Vom Trampler (verdammt, sind das Taucherschuhe?!), zum mitternächtlichen Möbelrücker («das sieht nicht gut aus und vorher kann ich nicht einschlafen»), über den Musikschüler (Violine. «Für Elise». Wiederholt. Knapp erkennbar.), zum Partymacher («Dienstag, 3:16 Uhr, der Bass muss ficken, Alter»), zurück zum Dauervögler, der auch ficken muss («nemm mech herter, Ueli!»), möglichst gefolgt von einem lautstarken Streit.
Du Schwein! Das war meine Weltwoche!
Les ich halt watson. (haha)
Dieser ist in verschiedene Unterkategorien einzuteilen und wurde hier schon ausgiebig behandelt.
Du willst das Hipsterlitheater immer sofort und direkt in deinen Hosensack gepusht kriegen? Nichts leichter als das ...
1. watson-App öffnen ...
... oder allerspätestens jetzt downloaden, hier: iPhone /Android
2. aufs Menü (3 farbige Strichli rechts oben) klicken
3. Unten Push-Einstellungen antippen (je nach Handy musst du bitzli runterscrollen) und bei Hipsterlitheater auf«ein» stellen, FERTIG.
Das gleiche Ritual seit mehreren Jahren, bei dem ich es geniesse, dass ich noch ein bisschen länger im Bett bleiben darf.