Zwei Tage nach dem Massaker an einer Universität in Kenia hat die somalische Al-Shabaab-Miliz dem Land mit weiteren Anschlägen gedroht. In den Städten des ostafrikanischen Landes werde weiteres Blut fliessen, daran könnten keine Sicherheitsmassnahmen etwas ändern.
Die Bürger unterstützten die «gewaltsame Politik» ihrer Regierung. Den «Preis» dafür würden die Kenianer «mit Blut» bezahlen, hiess es in einer Erklärung der Miliz vom Samstag. Die Organisation mit Verbindungen zu Al-Kaida drohte mit einem «langen, schrecklichen Krieg.»
Die kenianischen Behörden haben nach dem Massaker an einer Universität fünf Verdächtige festgenommen. Einer der Schützen wurde festgenommen, als er vom Tatort entkommen wollte. Drei weitere Verdächtige wurden auf der Flucht in Richtung Somali gefasst.
Dies bestätigte Innenministeriumssprecher Mwenda Njoka am Samstag. Der Sender CNN hatte zunächst unter Berufung auf kenianische Medien die Festnahmen gemeldet. «Ich will keine weiteren Details nennen, denn die Bedrohung besteht weiterhin», sagte Njoka. «Eine Attacke dieser Grössenordnung ist viel komplexer, da sind mehr als nur zwei, drei oder fünf Leute daran beteiligt.»
Mindestens vier Kämpfer der islamistischen Miliz aus Somalia hatten am Donnerstag eine Universität im kenianischen Garissa gestürmt, 148 Menschen ermordet und sich anschliessend selbst getötet. Bei ihrem Massaker hatten die Extremisten gezielt christliche Studenten ums Leben gebracht.
Ihr Angriff richtete sich gegen die Beteiligung Kenias an einer afrikanischen Friedenstruppe, die sich um eine Stabilisierung der Lage in Somalia bemüht. (lhr/sda/afp/reu)