Nach Gesprächen unter Vermittlung der Afrikanischen Union (AU) haben sich nach Diplomatenangaben im Norden von Mali mehrere bewaffnete Gruppen auf eine Waffenruhe geeinigt.
Dem AU-Präsidenten Mohammed Ould Abdel Aziz aus Mauretanien sei es gelungen, in Kidal eine Kampfpause zu erreichen, nachdem er mit Vertretern dreier Rebellengruppen gesprochen habe, verlautete am Freitag aus diplomatischen Quellen in Kidal. Die Gruppen hätten sich darauf verständigt, die Kämpfe einzustellen und «dort zu bleiben, wo sie sind».
Aziz hatte zuvor einen Besuch in Ruanda abgebrochen und war in Begleitung des Leiters der UNO-Friedenstruppe für Mali (Minusma), Bert Koenders, in die Rebellenhochburg Kidal gereist. Dort traf er Vertreter der in der Nationalen Befreiungsbewegung von Azawad (MNLA) zusammengeschlossenen Tuareg-Rebellen sowie des Hohen Rats für die Einheit von Azawad (HCUA) und der Arabischen Bewegung von Azawad (MAA).
Seit Mittwoch hatten Tuareg-Rebellen im unruhigen Norden Malis Geländegewinne gemacht und die Städte Kidal und Ménaka erobert. Bei den Kämpfen seien rund 20 Soldaten getötet und 30 weitere verletzt worden, erklärte das malische Verteidigungsministerium. (tvr/sda/afp)